2. EFG International
Die EFG ist die junge Wilde unter den grösseren Schweizer Privatbanken.
Beim Nettoneugeld positioniert sie sich mit eindrücklichen 7,1 Prozent im Verhältnis zu ihren AuM an der Spitze der verglichenen Institute.
Das Duo aus CEO Giorgio Pradelli, der seit 2003 bei der Bank ist, und dem früheren Julius-Bär-Chef Boris Collardi scheint hervorragend zu funktionieren, was die Unterfütterung eines überzeugenden Wachstums-Cases anbelangt.
Der am 19. Februar für 2024 präsentierte Rekordgewinn von 321,6 Millionen Franken (finews.ch berichtete) zahlt auf die Glaubwürdigkeit der Wachstums-Story ein, ebenso wie der unter Genehmigungsvorbehalt durch die Finanzmarktaufsicht (Finma) angekündigte Kauf der Genfer Privatbanken-Boutique Cité Gestion mit 7,5 Milliarden Franken an AuM.
Cité Gestion hatte zuletzt in Zürich relativ offensiv ausgebaut, wo EFG dem Vernehmen nach noch Nachholbedarf sieht.
Auch ist es der EFG als relativ offensivem First Mover offenbar gelungen, die Arbeitsmarkt-Opportunitäten nach dem Untergang der Credit Suisse rasch in klingende Münze zu verwandeln, im Gegensatz zu Lombard Odier, welche eine ähnliche Strategie verfolgte, wo aber die Ergebnisse noch auf sich warten lassen.
EFG erweist sich als besonders gut darin, Top-Talente des Private Banking anzuziehen und zu motivieren. Beispiele dafür sind die Abwerbung von früheren Top-Teams der Credit Suisse in Gstaad und St. Moritz (finews.ch berichtete) und in Asien.
Das starke Wachstum von EFG in Asien findet zumindest in Teilen auf Kosten der UBS statt, deren PWM in diesem Markt Abflüsse zu verzeichnen hat, was, wie Bloomberg kürzlich darlegte (Artikel bezahlpflichtig), für Iqbal Khan zum Problem werden könnte.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie finews.ch die Leistungen der UBP einschätzt.