Der EFG-Chef hat offenbar andere Prioritäten, als sich nur Gedanken über eine Übernahme «seiner» Bank durch Julius Bär zu machen.

Die Generalversammlung der VAV hat am (gestrigen) Montag Giorgio Pradelli, CEO von EFG International, zum neuen Präsidenten und Georg Schubiger (Bild unten), Co-CEO von Vontobel, zum neuen Vizepräsidenten der Vereinigung gewählt.

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Georg Schubiger (Bild: finews.tv)

Die VAV ist die Vereinigung Schweizerischer Assetmanagement- und Vermögensverwaltungsbanken. Sie umfasst 23 Banken, die ihren Hauptsitz in der Schweiz haben und hauptsächlich in der Vermögensverwaltung tätig sind. Die Mitglieder verwalten Vermögen von mehr als 1‘200 Milliarden Franken und beschäftigen knapp 20'000 Mitarbeitende in der Schweiz und im Ausland.

Weitere Veränderungen

Pradelli und Schubiger lösen in ihren Funktionen Philipp Rickenbacher und Zeno Staub ab. Eine weitere Veränderung erfährt der Vorstand mit den neuen Mitgliedern Romeo Lacher, Verwaltungsratspräsident von Julius Bär, und Eric Syz, CEO von Syz.

Pradelli ist überzeugt, dass die Schweizer Vermögensverwaltungsbanken gut positioniert sind, um ihre internationale Spitzenposition zu behaupten. «Der Austausch innerhalb der Branche und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen sind zentral, damit wir unser Geschäft sowohl in der Schweiz als auch international weiterentwickeln können», sagte er anlässlich seiner Wahl.

Brodelnde Gerüchteküche

In jüngster Zeit waren die Gerüchte über eine Übernahme von EFG International durch Julius Bär wieder aufgeflammt, wie auch finews.ch verschiedentlich berichtet hatte. Konkretisiert haben sich diese Planspiele allerdings nicht.

Spekuliert wurde auch darüber, ob Pradelli als CEO (alleine) zu Julius Bär wechseln würde, zumal der operative Chefposten bei der Zürcher Traditionsbank immer noch vakant ist.