In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ist es dem Investmenthaus Vontobel gelungen, die Abflüsse im Geschäft mit institutionellen Kunden zu stoppen. Gleichzeitig stiegen die verwalteten Vermögen im Segment der Privatkunden über 100 Milliarden Franken.

Das Zürcher Investmenthaus Vontobel hat im ersten Halbjahr 2024 einen Gewinn vor Steuern von 173,3 Millionen Franken erzielt, was einem Plus gegenüber der Vorjahresperiode von 12 Prozent entspricht, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Der Betriebsertrag stieg um 4 Prozent auf 727,7 Millionen Franken, was vor allem auf die höhere Kundenaktivität zurückzuführen ist, wie das Institut weiter schreibt. Das Segment Privatkunden trug 530,8 Millionen Franken bei, was einem Anstieg von 10 Prozent entspricht, während das Segment Institutionelle Kunden auf 197,4 Millionen Franken kam.

Abflüsse im institutionellen Segment gestoppt

Die Nettozuflüsse beliefen sich auf 2,3 Milliarden Franken. Die Zuflüsse im Segment Privatkunden waren mit 2,4 Milliarden Franken stark, während die Abflüsse im Segment Institutionelle Kunden mit 0,1 Milliarden gestoppt werden konnten. Dies nach Abflüssen von 4,6 Milliarden Franken im zweiten Halbjahr 2023 und 3 Milliarden Franken vor Jahresfrist.

Die verwalteten Vermögen stiegen seit Ende 2023 um 9 Prozent auf 225,9 Milliarden Franken – mit einem verwalteten Vermögen im Privatkundensegment von erstmals über 100 Milliarden.

Die Cost-Income-Ratio (Kosten-/Ertrags-Verhältnis sank von 77,8 Prozent im Vorjahr auf 76,1 Prozent. Mit dem Effizienzprogramm, das bis Ende 2026 laufen soll, liegt Vontobel auf Kurs, wie weiter zu erfahren war. Insgesamt haben die beiden Co-Chefs der Firma, Georg Schubiger und Christel Rendu de Lint im ersten Semester 2024 einen guten Leistungsausweis erbracht.

Meilenstein in der Private-Markets-Strategie

Vontobel hat gemäss eigener Einschätzung seine solide Kapitalposition behauptet, die alle regulatorischen Mindestanforderungen sowie die eigenen Ziele für den gesamten Zyklus übertrifft. Per Ende Juni 2024 betrug die CET1-Quote 18,3 Prozent (15,5 Prozent pro-forma für die Ancala-Akquisition) und die Tier-1-Quote 23,6 Prozent (20,6 Prozent pro-forma).

Die Ancala-Transaktion bezeichnet Vontobel als «Meilenstein in seiner Private-Markets- Strategie» und ermöglicht Investitionen in das schnell wachsende Segment der privaten Infrastruktur. Sie erweitert auch das Angebot an diversifizierten, aktiven Anlagestrategien mit attraktivem langfristigen Wachstumspotenzial.

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