Die Retailbank Valiant hat ihre Strategie für die kommenden vier Jahre festgelegt. Neben weiterem Wachstum steht dabei auch eine Erhöhung der Rentabilität im Fokus.

Mit der neuen Strategie für den Zeitraum 2025 bis 2029 baue man auf dem bisher Erreichten auf, schreibt die Bank am Donnerstag in einer Mitteilung. An dem «erfolgreichen, einfachen Geschäftsmodell» will man jedoch nicht rütteln.

Als übergeordnetes Ziel wird die Erhöhung der Rentabilität genannt. Valiant will eine Eigenkapitalrendite erwirtschaften, die höher als die Kapitalkosten ist, heisst es weiter.

Die Gesamtkapitalquote soll auch künftig zwischen 15 und 17 Prozent liegen. Es wird eine Ausschüttungsquote von mindestens 50 Prozent in Aussicht gestellt. «Durch das angestrebte Wachstum sowie die Effizienzsteigerungen werden wir Mehrwert für unsere Aktionärinnen und Aktionäre schaffen und die Dividende jährlich steigern», sagt Verwaltungsratspräsident Markus Gygax.

Erfolgreiche Entwicklung

Valiant habe sich von einer Regionalbank zur schweizweit tätigen Finanzdienstleisterin für Privatkundinnen und -kunden sowie KMU entwickelt. Seit 2016 wurden 21 Geschäftsstellen eröffnet und das Geschäftsstellennetz vom Genfersee bis zum Bodensee ausgebaut. Gleichzeitig habe man die Beratungskompetenz durch die Schaffung von 185 neuen Arbeitsplätzen für Kundenberaterinnen und -berater ausgebaut.

Eine grundlegende Richtungsänderung steht mit der neuen Strategieperiode nicht auf dem Programm. Man baue auf den Erfolgen der vergangenen Jahre auf. «Diese haben dank Investitionen in die Expansion und in die Digitalisierung die Grundlage für weiteres Wachstum und die Weiterentwicklung von Valiant gelegt», so Gygax weiter.

Fünf Schwerpunkte

Dabei nennt die Bank fünf strategische Stossrichtungen an denen man sich orientieren will. Das sind Einfachheit, Ertragsdiversifikation, Effizienzsteigerung, Förderung der Mitarbeitenden und Nachhaltigkeit.

Zum Konzept der Einfachheit gehöre es, dass die Kunden leicht mit der Bank in Kontakt treten könnten. Dazu gehöre auch ein ausgewogenes und für die Kundschaft bedürfnisgerechtes Zusammenspiel von persönlicher Beratung und Selfservice. Die Preisgestaltung soll für Kundinnen und Kunden klar und nachvollziehbar sein.

Die Diversifikation soll etwa durch ein erweitertes Leistungsangebot für KMU erreicht werden. Die Beratung für Vermögensaufbau und Vorsorge für Privatkundschaft werde ausgebaut, und im Partnergeschäft ist eine Erweiterung der Dienstleistungspalette vorgesehen.

Schlanke Prozesse und Automatisierung

Dabei sollen die Kosten unter Kontrolle gehalten und gesenkt werden. Man werde den Fokus auf schlanke, durchgängige Prozesse und einen höheren Automatisierungsgrad legen. Vereinfachte Abläufe und standardisierte Schnittstellen sollen die Produktivität steigern.

Die Attraktivität als Arbeitgeberin soll gesteigert werden. Man verfüge über sehr gut ausgebildete Mitarbeitende. Diese sollen gehalten und gezielt gefördert werden. Die Bank will sich auch betrieblich stärker an Nachhaltigkeit ausrichten, etwa durch die Einhaltung der ESG-Richtlinien oder ihr CO2-Management.