Bei der Not-Übernahme der CS durch die UBS konnte der letzte CEO der Krisen-Grossbank noch pro forma seinen Job behalten und bekam als einiger einen Sitz in der Geschäftsleitung der UBS. Doch das dürfte bald auch Geschichte sein.
Ulrich Körner wird die UBS in den kommenden Wochen verlassen. Per Ende Mai werde die Fusion der Rechtseinheit vorbereitet, schreibt die britische «Financial Times» unter Berufung auf Kreise.
Die Zusammenlegung der Holdinggesellschaften der beiden Banken bedeutet, dass die Geschäftsleitung der Credit Suisse obsolet wird, einschliesslich der Funktion des Chief Executive Officer.
Wollte schon früher gehen
Körner war 2022 als Nachfolger von Thomas Gottstein zum CEO ernannt worden. Auch nach der Übernahme durch die UBS blieb er Chef der CS, war dabei jedoch vor allen mit der Vorbereitung und Abwicklung der Integration beschäftigt.
Laut dem Bericht hatte Körner geplant, die neue Grossbank schon früher zu verlassen, sei aber überredet worden lzu bleiben. Der Bank-Manager, der aufgrund seiner früheren Tätigkeit als Unternehmensberater und als Sanierer mit dem Spitznamen «Uli the Knife» bedacht wurde, hatte auch lange Jahre bei der UBS gearbeitet und war 2020 als Chef des Asset Managements der CS auf die andere Seite des Paradeplatz gewechselt.
Der Schritt könnte morgen zusammen mit den Zahlen zum ersten Quartal angekündigt werden, wie es weiter heisst. Der weitere Zeitplan der Übernahme sieht die Zusammenlegung der Schweizer Einheiten in der zweiten Jahreshälfte vor. Die Migration der CS-Kunden zur UBS soll noch bis 2025 dauern, wie UBS CEO Sergio Ermotti im Februar sagte.