Das jedenfalls lässt eine neue Umfrage unter Mitarbeitenden der Schweizer Grossbank vermuten. Doch zuletzt waren von der UBS Signale zu vernehmen, die Investmentbanker eigentlich positiv stimmen müssten.
Fast die Hälfte der bei der kombinierten UBS-Credit-Suisse Beschäftigten bangen um ihren Job: Das ist das Resultat einer Umfrage, die «Efinancialcareers» bei Bankerinnen und Bankern Ende 2023 durchgeführt hat.
Demnach geht bei 43,2 Prozent der befragten UBS-Bankerinnen und -Bankern die Furcht vor dem Verlust der Arbeitsstellen um. Mehr von der Job-Angst geplagt sind nur noch Mitarbeitende der amerikanischen Grossbank Citigroup (44,6 Prozent).
Risiken reduzieren
Das britische Branchenportal verfügt über gute Kontakte ins Investmentbanking in der Londoner «City» und anderen Finanzplätzen – von dorther dürften auch die meisten Antworten in der Umfrage stammen. Insofern ist die Stimmung des befragten UBS-Personals wenig erstaunlich, da die Schweizer Grossbank gleich nach der Übernahme der Credit Suisse (CS) im vergangenen März erklärt hat, die Risiken in der Investmentbank insgesamt zurückfahren zu wollen.
Damit geht auch ein Stellenabbau vorab im CS-Handel einher, will die kombinierte UBS doch bis 2026 insgesamt 10 Milliarden Dollar an Kosten einsparen. Und das Personal ist im Banking in der Regel der grösste Aufwandposten.
Neue Wallstreet-Ambitionen
Sinnigerweise waren von der UBS in den vergangenen Wochen aber auch gegenteilige Signale zu vernehmen. So berichtete auch finews.ch, dass die Grossbank in London bemüht ist, möglichst viele erfahrene Kräfte der CS beim Unternehmen zu halten. Im Königreich will das Institut insbesondere den Marktanteil im Bereich der Beratung bei Firmenübernahmen und -fusionen (M&A) ausbauen.
Ähnliche Pläne hegt die Nummer eins des Swiss Banking auch für die USA. Investmentbank-Chef Rob Karofsky erklärte vergangenen Dezember, dass sich seine Sparte direkt hinter den Marktführern an der Wallstreet als beste Alternative positionieren und auch weltweit eine wichtige Rolle spielen wolle.