HSBC: Statt des Bonus gibt es die Kündigung

Eigentlich sollten sie ihre Bonuszahlungen in Empfang nehmen können. Stattdessen erhielten zahlreiche Investmentbanker der britischen HSBC den blauen Brief – und dies soll erst der Anfang sein.

Die britische Grossbank HSBC hat zahlreiche Investmentbanker an dem Tag entlassen, an dem diese eigentlich ihre Bonuszahlungen erhalten sollten. Dies berichtet die «Financial Times»

Wie das Blatt ausführt, gingen viele Banker, denen gekündigt worden ist, gänzlich leer aus, sprich sie erhielten keinen Bonus. Dies ist nicht branchenüblich: Andere Investmentbanken zahlen bei Restrukturierungen teils reduzierte Boni an gekündigte Mitarbeitende aus.

Wandel im Umgang mit Mitarbeitern?

«Das ist sehr untypisch für HSBC», zitiert die Zeitung eine Mitarbeitende. Die Bank habe bislang den Ruf gehabt, sich gut um ihre Mitarbeitenden zu kümmern. 

HSBC lehnte eine Stellungnahme ab.

Rückzug aus Investmentbanking steht zur Diskussion

Hintergrund der Entlassungen dürfte der harte Sparkurs sein, den die britische Grossbank im Februar angekündigt hatte. In diesem Jahr sollen Einsparungen von 300 Millionen Dollar erzielt werden, und die jährliche Kostenbasis bis Ende nächsten Jahres soll um 1,5 Milliarden Dollar sinken. 

Laut «Financial Times» soll auch schon der gänzliche Rückzug aus dem Investmentbanking in Asien und dem Nahen Osten zur Diskussion gestanden haben.