Die Credit Suisse hat über die Emission von zwei Anleihen insgesamt 5 Milliarden Dollar eingenommen. Die Finanzierungskosten stiegen allerdings stark an.
Die Credit Suisse (CS) nahm am Mittwoch mit der Emission von zwei Anleihen insgesamt 5 Milliarden Dollar ein. Die krisengeplagte Grossbank war allerdings gezwungen, nach einem allgemeinen Anstieg der Kreditkosten am Markt ausserordentlich hohen Zinsen anzubieten, um Investoren anzuziehen. Dafür waren die Papiere am Markt offenbar höchst gefragt und sollen mehrfach überzeichnet gewesen sein.
Die Bank nahm zum einen 3 Milliarden Euro durch den Verkauf einer im März 2029 fälligen Anleihe über ihre Holdinggesellschaft ein, meldete «Reuters» unter Berufung auf eine Quelle. Der Kupon liegt hier bei 7,75 Prozent. Die Aufträge der Investoren für die im März 2028 fällige Anleihe beliefen sich auf mehr als 7,5 Milliarden Euro, und der Preis lag bei einem Spread von 495 Basispunkten über dem Mid-Swap-Niveau, hiess es weiter.
Tiefere Bonität
Gemäss der Quelle begab die CS zum andern eine 11-jährige Anleihe im Wert von 2 Milliarden Dollar, die mit einem Aufschlag von 485 Basispunkten gegenüber US-Staatsanleihen gepreist wurde. Der Kupon soll hier rund 9 Prozent betragen haben.
Unlängst stufte S&P Global Ratings das langfristige Kreditrating der Credit Suisse auf eine Stufe oberhalb des Junk-Bond-Status herab, wie auch finews.ch berichtete. Die Rückstufung wurde mit erheblichen Ausführungsrisiken des Konzernumbaus der Grossbank begründet.
Neben Fremdkapital will die Schweizer Bank auch 4 Milliarden Franken an frischem Eigenkapital von Investoren aufnehmen. Zudem baut das Institut im Rahmen der Neuausrichtung Tausende von Arbeitsplätzen ab und verlagert ihren Schwerpunkt noch stärker vom Investmentbanking auf reiche Kunden, um die gehäuften Skandale hinter sich zu lassen.