Die problematische Situation bei der CS-Privatbankentochter hat Konsequenzen: Hans Nützi gibt sein CEO-Mandat unverzüglich auf.
Hans Nützi (Bild) hat sich entschieden, von seiner Position als CEO der Clariden Leu Gruppe zurückzutreten, wie die Bank am Donnerstag bekanntgab.
Der Verwaltungsrat hat Olivier Jaquet, CEO Credit Suisse Trust, zu seinem Nachfolger ernannt. Hans Nützi wird dem Präsidenten des Verwaltungsrats von Clariden Leu als Senior Advisor weiterhin zur Verfügung stehen.
Hans Nützi stand Clariden Leu seit Ende 2007 als CEO vor. Allerdings gelang es ihm nicht, die Clariden Leu auf die erhoffte Erfolgsstrasse zu bringen.
Zwar trieb er ab 2007 die im gleichen Jahr angekündigte Fusion der fünf Institute Clariden Bank, Bank Leu, Bank Hofmann, BGP Banca di Gestione Patrimoniale und Credit Suisse Fides massgeblich voran und schloss deren Integration Ende 2010 ab.
Gleichzeitig musste er aber einen anhaltenden Abfluss an Kundengeldern vergegenwärtigen, verbunden mit einem massiven Aderlass beim Personal. Zudem war auch das Netto-Neugeld rückläufig. Dazu auch einen kürzlichen Artikel aus der «Handelszeitung» unter diesem Link.
Der 41-jährige Olivier Jaquet (Bild) amtet per sofort als neuer CEO. Er übernahm nach seiner Promotion in Steuer- und Vorsorgerecht 1994 beim Schweizerischen Bankverein verschiedene Funktionen, zuletzt als Head Financial Planning & Wealth Management. 1999 wechselte er zu Credit Suisse.
Nach verschiedenen Führungsaufgaben im Private Banking und bei Winterthur Versicherungen folgte 2006 die Ernennung zum CEO Credit Suisse Trust, einer 1910 gegründeten Tochtergesellschaft der Credit Suisse, die im Bereich der Nachlassplanung tätig ist und Vermögen von 100 Milliarden Franken verwaltet.
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