Die Raiffeisen-Gruppe sieht weiter steigende Immobilienpreise. Allerdings schwächt sich die Preisdynamik ab.
Angesichts des hohen Preisniveaus wird der Erwerb von Wohneigentum für viele Schweizer Haushalte zunehmend schwieriger. Und für potenzielle Neukäufer zeichnen sich vorläufig keine guten Nachrichten ab: Ein Preisrückgang ist nicht absehbar. So rechnet die Raiffeisen-Gruppe auch für das laufende Jahr mit voraussichtlich weiterhin steigenden Preisen insbesondere am Eigenheimmarkt.
«Am Schweizer Immobilienmarkt übertrifft die Nachfrage das Angebot nach wie vor deutlich», sagte Raiffeisen-CEO Heinz Huber an der Bilanzmedien-Konferenz der schweizweit führenden Bank für Eigentumsfinanzierung. Zudem sei der Wunsch nach Wohneigentum in der anhaltenden Corona-Pandemie gestiegen.»
Geringerer Käuferkreis
Obschon Raiffeisen einen weiterhin robusten Eigenheimmarkt erwartet, sieht das Finanzinstitut für 2022 allerdings eine leicht schwächere Preisdynamik. Die höheren Eigenkapital- und Tragbarkeitsforderungen schränken gemäss dem Raiffeisen-Chef den Käuferkreis ein.
Diese Feststellung kommt nicht überraschend. Schon im vergangenen November hatte Raiffeisen in einer Studie zum Immobilienmarkt festgehalten, dass nur noch sehr einkommensstarke Haushalte die Finanzhürden der Banken nehmen können. Grosse Teile der Schweizer Gesellschaft würden vom Markt ausgeschlossen.
Zinsen historisch tief
Im Sog steigender Kapitalmarktzinsen haben sich überdies die Finanzierungskonditionen leicht verteuert. Insgesamt seien sie aber weiterhin attraktiv. Denn trotz des Anstiegs in den letzten Monaten verharren die Kapitalmarktzinsen nach wie vor auf einem historisch tiefen Niveau.