In der Coronakrise ging annähernd die Hälfte aller Notkredite an Schweizer Mikrounternehmen. Gemäss Statistik scheinen die Grossbanken Credit Suisse und UBS in die Bresche gesprungen zu sein.
Im Rahmen des Corona-Notprogramms des Bundes sind gesamthaft 16,8 Milliarden Franken an Krediten vergeben worden. Diese verteilten sich auf über 136'000 Unternehmen in der Schweiz, wie aus einer Statistik der Schweizerischen Bankiervereinigung vom Dienstag hervorgeht.
Eine Kategorisierung zeigt: Die Grossbanken Credit Suisse (CS) und UBS übernahmen fast 40 Prozent des gesamten Notkredit-Volumens. Die 24 Schweizer Kantonalbanken schulterten 31,6 Prozent, die Raiffeisen-Banken 12,6 Prozent, andere Banken 11,6 Prozent. Die Postfinance, die ansonsten nicht auf eigene Faust Kredite vergeben darf, kam auf 5,2 Prozent.
Die Statistik zeigt zudem, dass Schweizer Mikrounternehmen mit einem bis neun Mitarbeiter 46 Prozent des gesamten Kreditvolumens absorbierten, also knapp 8 Milliarden Franken. Kleine Unternehmen mit zehn bis 49 Mitarbeiter hatten 34,4 Prozent des Kreditvolumens beantragt.
Grosse Unternehmen, mit 250 oder mehr Mitarbeitern, also die klassische Kundschaft der Grossbanken, nahmen das Notprogramm hingegen kaum in Anspruch.