Die Corona-Krise hat bei der nächsten Generation von Family Offices zu einem Umdenken geführt. Sie will die Zügel früher in die Hand nehmen und die Anlagestrategien verändern.
Family Offices legen grossen Wert auf die Nachfolgeplanung. Dabei nimmt die nächste Generation seit kurzem schon früher Einfluss. Dies ist auch deshalb bedeutsam, weil sich ihr Anlageverhalten von den Vorgängern unterscheidet.
Zu diesem Befund kommt eine Studie der britischen Aeon Investments. Darin wurden Family Offices aus Grossbritannien, den USA, Deutschland und der Schweiz befragt wurden, die insgesamt mehr als 98 Milliarden Dollar an Vermögen verwalten.
Ausweitung der Anlageklassen
Gemäss der Studie hatte die Corona-Krise das Umdenken beschleunigt. Die jüngeren Generationen würden seither einen grösseren Einfluss auf die Investitionsplanung ausüben, heisst es.
Fast neun von zehn Befragten sind überzeugt, dass Family Offices aufgrund der Auswirkungen der Pandemie zunehmend in ein breiteres Spektrum von Anlageklassen diversifizieren, um ihre Anlageziele zu erreichen.
Nachhaltige Anlagen im Trend
Besonders gefragt sind dabei offenbar nachhaltige Anlagen. So waren 39 Prozent der Befragten der Meinung, dass jüngere Familienmitglieder das Interesse von Family Offices an nachhaltigen Investitionen steigern. Weitere 58 Prozent stimmten dieser Aussage leicht zu.
Darüber hinaus ergab die Aeon-Studie, dass 44 Prozent der Family Offices innerhalb der nächsten 10 Jahre einen generationenübergreifenden Vermögenstransfer planen. Fast ein Viertel rechnet jedoch erst in 15 Jahren oder später mit einem Generationenwechsel.