Die Schweizer Grossbank könnte sich demnächst von ihrer Plattform für den Fondsvertrieb trennen. Die Credit Suisse bestätigte entsprechende Presseberichte.
«Die Credit Suisse befindet sich in fortgeschrittenen Diskussionen über strategische Alternativen für die Weiterentwicklung von Investlab.» Mit diesem Statement reagierte die Credit Suisse (CS) am Montag auf einen Medienbericht, wonach die Grossbank ihr Plattform für den Fondsvertrieb verkaufen wolle. Eine finale Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, betonte das Institut weiter.
Laut dem Zücher Finanz-Blog «Inside Paradeplatz» steht schon ein Käufer bereit. Es handle sich um Allfunds, eine Fonds-Dienstleisterin, die sich im Besitz des Singapurer Staatsfonds GIC und dem Privatmarkt-Haus Hellman & Friedman befindet. Für Investlab sind dem Bericht zufolge 30 Mitarbeitende tätig; die Plattform gehört zur Sparte Internationale Vermögensverwaltung (IWM) unter Iqbal Khan und wird von Jörg Grossmann geführt.
Skalengeschäft bewegt sich
Die italienisch-spanische Allfunds ist nach eigenen Angaben Europas führende Plattform für Vertrieb, Abwicklung sowie Daten und Research im Fondsgeschäft. Nach einem Ranking von 2017 folgt die UBS mit ihrem Fondscenter auf Platz zwei. Das Investlab der CS belegte damals den vierten Rang.
Das Skalengeschäft mit dem Fondsservice ist in Bewegung. Im Jahr 2017 verkaufte die UBS ihre Fondsadministration nach Luxemburg; das CS Investlab spannte Ende 2018 mit der Schweiter Anbieterin Fundinfo im Bereich Fondsdaten zusammen.