Im ersten Quartal 2019 sei das Umfeld fürs Investmentbanking so schwierig gewesen wie seit Langem nicht mehr, warnt UBS-Chef Sergio Ermotti. Mit Blick aufs Jahr steht der ganze Bankkonzern auf die Kostenbremse.
Auf die kleingeschrumpfte Investmentbank konnte UBS-CEO Sergio Ermotti in der Vergangenheit zählen. Ein ums andere Mal vermochte die Sparte zu glänzen, in den letzten vier Jahren trug sie mit 20 Prozent fast ebenso viel zum Vorsteuergewinn des Konzerns bei wie das Schweizer Personal & Corporate Banking.
Erträge um ein Drittel eingebrochen
Doch im ersten Jahresviertel hat sich das Umfeld für die Division weiter stark eingetrübt, wie Ermotti am Mittwoch an einer von der Konkurrentin Morgan Stanley in London ausgerichteten Investorenkonferenz erklärte. «Die Bedingungen in diesem Quartal waren so hart wie seit Jahren nicht mehr», warnte der Konzernchef. Ausserhalb der USA hätten sich sowohl die Fusions- als auch die Kapitalmarktvolumen deutlich abgeschwächt. Und aufgrund geringer Investorenaktivität ging auch der Wertschriftenhandel zurück.
Gegenüber der Vorjahresperiode habe dies die Erträge der UBS-Investmentbank um einen Drittel gedrückt, so der CEO. Bereits im letzten Quartal von 2018 enttäuschte die Investmentbank.
Gerade noch akzeptabel
Wenn es bei diesem einen Ausrutscher bleibe, halte er das Ergebnis für akzeptabel, sagte Ermotti. Zudem seien nun Anzeichen einer Erholung sichtbar. Das Resultat decke sich aber sicherlich nicht mit den langfristigen Erwartungen der Bank.
An der Konferenz bestätigte Ermotti zudem die Massnahmen, welche die UBS angekündigt hatte, um 2019 die Kosten zu verringern und das Kapital effizienter einzusetzen. So wird gegenüber dem ursprünglichen Fahrplan für 2019 der Kostenabbau um 300 Millionen Franken verschärft (siehe Grafik unten). Dazu wird unter anderem der Personalausbau gebremst, die Investitionen in Technologie getaktet und die Ausgaben für Dienstleister und Berater reduziert.