EFG International ist 2018 in die Gewinnzone zurückgekehrt und erhöht die Dividende. Die Schweizer Privatbank hat zudem eine Personaloffensive lanciert.
Die nach der Übernahme der Tessiner BSI Bank in Schwierigkeiten geratene Schweizer Privatbank EFG International erzielte im vergangenen Jahr einen Gewinn von 70,3 Millionen Franken, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. In der Vorjahresperiode hatte das Institut noch einen Verlust von knapp 60 Millionen Franken ausgewiesen.
Das jüngste Ergebnis wäre noch besser ausgefallen, wären da nicht diverse Sonderposten gewesen, wie 75,3 Millionen Franken für die BSI-Integration, 6,4 Millionen Franken an Abschreibungen aus BSI-Geschäften, 12,9 Millionen Franken an juristischen Kosten für «Altlasten» sowie 26,9 Millionen Franken an «negativen Einflüssen» aus einem Lebensversicherungs-Portfolio.
Tiefere verwaltete Vermögen
Die positive Entwicklung ist vor allem auf die Reorganisation der Bank zurückzuführen sowie auf zahlreiche Anpassungen, unter anderem auch bei den Kundengeldern, wie sich in den neusten Zahlen zeigt: So schrumpften die verwalteten Vermögen per Ende 2018 rund 131,2 Milliarden Franken, nachdem sie Ende 2017 noch 142,0 Milliarden Franken betragen hatten.
Allerdings signalisiert EFG im laufenden Jahr eine positive Entwicklung. Gemäss weiteren Informationen beliefen sich die Depots per Ende Februar 2019 bereits wieder auf 135,4 Milliarden Franken.
Mehr Dividende – mehr Kundenberater
Aufgrund der Rückkehr in die Gewinnzone will die Bank ihren Aktionären eine Dividende von 30 Rappen bezahlen. Im Vorjahr waren es 25 Rappen gewesen.
Im Berichtsjahr schrumpfte auch die Anzahl Kundenberater aufgrund der Reorganisation. Per Ende 2018 beschäftigte EFG 590 Kundenberater, ein Jahr zuvor waren es noch 644 gewesen. Inzwischen hat das Institut aber wieder aufgeholt und allein bis Ende Februar 2019 wieder 50 neue Client Relationship Officers engagiert. Dem weiteren Vernehmen nach wie die Bank weitere Teams engagieren.
Übernahme in Asien
Wachstum will EFG auch mit der Übernahme des australischen Finanzinstituts Shaw and Partners erzielen, wie es in der Mitteilung weiter heisst.
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