Flynt, der digitale Wealth Manager von Jan Schoch, will trotz Widrigkeiten seine Geschäftstätigkeit aufrecht erhalten. Allerdings ohne den wichtigsten Kundenakquisiteur und den Anlagechef.
Die Banklizenz gibt Flynt an die Finma zurück. Seine Technologieplattform hat das von Jan Schoch gegründete Unternehmen in akuter Finanznot verkaufen müssen. Die weitere Finanzierung von Flynt ist ungewiss – und doch will der in Zug ansässige digitale Wealth Manager gemäss eigenen Aussagen weitermachen.
Mit welchem Personal? Entwicklungschef, CEO und Verwaltungsrat sind bereits aus- oder zurückgetreten. Und die Abgangswelle setzt sich fort. Gemäss einem Eintrag im Schweizerischen Handelsamtsblatt haben zwei weitere leitende Angestellte Flynt verlassen.
Aushängeschild und Anlagekompetenz fehlen nun
Dabei handelt es sich um Martin Stadler (Bild links) und um Matthias Uhl (Bild unten). Beides sind ehemalige UBS-Banker. Stadler war in der Position als Ambassador für Flynt unterwegs und hatte als solcher die Aufgabe der Weiterentwicklung der Geschäftsaktivitäten.Stadler hat sich als Redner in der Schweizer Fintech-Szene etabliert. Als ehemaliger Kundenberater für Family Offices bei der UBS sollte er für Flynt sein Kontaktnetz einbringen, um Neukunden auf die Plattform zu bringen.
Uhl stiess im Februar 2016 als Chief Investment Officer zu Flynt. Mit seinem Abgang fehlt dem Wealth Manager nun wichtige Anlagekompetenz. Uhl ist auch Dozent am Swiss Finance Institut (SFI) und an der Universität Zürich.