Die Credit Suisse hat in einem Verfahren mit Italien einen Vergleich erzielt. Ihr Geschäft mit Versicherungspolicen kommen sie teuer zu stehen.

Ein italienisches Gericht hat diese Woche einem Vergleich zwischen der Credit Suisse (CS) und italienischen Behörden zugestimmt. Damit bezahlt die CS für ihre Beihilfe zum Steuerbetrug im Falle tausender italienischer Kunden insgesamt 109,5 Millionen Euro, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» schreibt.

Die Zahlung setzt sich aus einer Busse von 8,5 Millionen Euro sowie einer Zahlung von 101 Millionen Euro in einem Verfahren mit der Agentur für Einnahmen für Steuern, Zinsen und Strafzahlungen zusammen. Dieser Zahlung hatte die CS bereits im Oktober zugestimmt.

Mehr als 14 Milliarden Euro unversteuert

Den Vergleich haben in den vergangenen Wochen CS-Juristen und die Staatsanwaltschaft in Mailand ausgehandelt. Die Bank wurde beschuldigt, gegen die Gesetze über die administrative Verantwortung verstossen zu haben.

Italienische Staatsanwälte ermittelten seit dem Jahr 2014 gegen die CS. Sie soll ein betrügerisches System genutzt zu haben, um mehr als 14 Milliarden Euro unversteuerter Kundengelder am italienischen Fiskus vorbei auf Offshore-Konten geschleust und dabei Versicherungspolicen genutzt zu haben. Dabei waren rund 13'000 Kunden involviert.