Präsenz im Büro: Deloitte geht noch einen Schritt weiter
Das Homeoffice steht unter Druck: Immer mehr Firmen rufen ihre Mitarbeitenden zurück ins Büro. Doch keine Firma ging bislang so weit wie Deloitte.
Wer bei Deloitte zu viel Zeit im Homeoffice verbringt, muss künftig auch beim Geld Einbussen in Kauf nehmen. Die interantionale Beratungsagentur hat den Mitarbeitern in seiner US-Steuerpraxis mitgeteilt, dass die Büropräsenz neu ein Faktor bei der Bestimmung der Boni ist. Dies berichtet die «Financial Times» (Artikel hinter Paywall).
Die Zeitung beruft sich dabei auf eine E-Mail, die in den vergangenen Wochen an Mitarbeiter der US-Steuerabteilung des Unternehmens geschickt wurde. In der heisst es, dass «die Anwesenheit in einem Deloitte-Büro oder an einem Kundenstandort nun in Ihrer . . . Leistungsbewertung berücksichtigt wird». Mindestens 50 Prozent ihrer Arbeitszeit sollen die Mitarbeitenden künftig im Büro verbringen, so die Regelung.
Immer mehr Firmen tolerieren immer mehr weniger grosszügige Homeoffice-Regeln. Zuletzt war eine Aufnahme des J.P. Morgan-Chefs Jamie Dimon geleakt, der sich öffentlich über die Remote-Arbeit beschwerte und die fehlende Konzentration in Online-Meetings bemängele.
PwChatte laut dem «Manager-Magazin» seinen Angestellten unlängst mitgeteilt, die Anwesenheit im Büro zu tracken.