Die Familie Vontobel hat ihre Beteiligungen an der Vontobel Holding angepasst. Änderungen gibt es auch beim Aktionärsbindungsvertrag.
Im Rahmen der Neustrukturierung wird ein Folgepool gebildet, bestehend aus einem Kernpool und einem erweiterten Pool, der insgesamt 50,7 Prozent der Aktienstimmen vereinigt, wie Vontobel am Dienstag mitteilt.
Im Kernpool sind nun 43,9 Prozent der Aktienstimmen eingebunden, mit erster Kündigungsmöglichkeit per Ende 2026. Der alte Aktionärbindungsvertrag wäre per Ende 2018 erstmals wieder kündbar gewesen.
Der erweiterte Pool wurde mit einer unbestimmten Dauer abgeschlossen und räumt den übrigen Pool-Aktionären im Falle einer möglichen Verkaufsabsicht ein Vorkaufsrecht ein, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen ist.
Neue Beteiligungsgesellschaft wird Aktionärin
Neben der Vontobel-Stiftung und der Pellegrinus Holding, die insgesamt 19,6 Prozent der Vontobel-Aktien halten, sowie der Familienholding Vontrust, auf die 14,3 Prozent der Anteile entfallen, werden laut Mitteilung neu 10 Prozent der Vontobel-Aktien durch die neue Beteiligungsgesellschaft Advontes gehalten, in die vornehmlich die Aktien des Anfang Jahr verstorbenen Hans Vontobel übertragen wurden. Im Zuge der Erbfolge flossen auch der Vontobel-Stiftung weitere Aktien zu (siehe Grafik).
Zum Vergleich die frühere Aktionärsstruktur (siehe Grafik):
«Ziel der Neustrukturierung ist es, die Aktien noch stärker als bisher in professionell geführten Gesellschaften zu bündeln und gleichzeitig mit Vereinbarungen unter den Aktionären Klarheit und damit Stabilität für Vontobel zu schaffen. Die Familie steht auch in Zukunft fest zum Unternehmen und zu ihrem Engagement als Ankeraktionäre», erklärt Maja Baumann, Mitglied des Verwaltungsrats der Vontobel Holding und Enkelin von Hans Vontobel.
Der Vollzug der Neustrukturierung wird nach Erhalt aller behördlichen Bewilligungen erfolgen, wie es weiter heisst.