Der frühere Vontobel-CEO, der im April in den Verwaltungsrat der Bank gewählt werden soll, wird zusätzlich Präsident der Universität St. Gallen.

Der Regierungsrat des Kantons St. Gallen hat Zeno Staub zum Präsidenten des Universitätsrat der Universität St. Gallen (HSG) auserkoren. Die Wahl muss in der Frühlingssession noch vom Kantonsrat bestätigt werden, was als Formsache gilt.

Der Universitätsrat ist das oberste Organ der HSG. Ihm obliegen insbesondere die strategische Führung sowie die Umsetzung der Eigentümerstrategie und des Leistungsauftrags.

Gegen andere Kandidaten durchgesetzt

«Für die anspruchsvolle Aufgabe des Präsidiums kontaktierte der Wahlausschuss mit Unterstützung einer externen Beratung gezielt mögliche Kandidatinnen und Kandidaten», schreibt der Regierungsrat in einer Mitteilung.

In dem «strukturiert geführten» Auswahlverfahren habe sich Staub gegen andere Kandidaten durchgesetzt. «Er verfügt über langjährige Führungserfahrung in der Wirtschaft als Geschäftsleitungsmitglied und CEO der börsenkotierten Privatbank Vontobel.»

Regionale Verankerung, internationaler Führungsanspruch

Weiter bringe Zeno Staub Verwaltungs- und Stiftungsratserfahrung mit. Er sei im Kanton St.Gallen aufgewachsen, habe an der Universität St.Gallen studiert und doktoriert und sei der HSG stets verbunden geblieben. 

Staub selber freut sich darauf, die «praxisrelevante Lehre und Forschung», für welche die HSG bekannt ist, zu begleiten. Er betont deren «regionale Verankerung mit einem international führenden Leistungsanspruch» und freut sich auf die neue Aufgabe.

VR-Kandidat bei Vontobel

Staub ist nach 22 Jahren bei Vontobel auf die Generalversammlung im April 2024 hin von seinem Amt als CEO zurückgetreten und präsidiert derzeit die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) des Kantons Zürich, eine der Mitte-Partei nahestehende Vereinigung.

An der Vontobel-Generalversammlung vom 2. April 2025 wird er für den Verwaltungsrat der Bank kandidieren.