Die als bahnbrechend geltende Blockchain-Applikation Smart Contracts verspricht hohe Effizienzgewinne bei der Verarbeitung von Transaktionen. Erste Tests der UBS zeigen verblüffende Resultate.
Seit rund zwei Jahren experimentiert die UBS mit der Blockchain-Technologie. Das Ziel: Ein Handelssystem zu entwickeln, das Transaktionen möglichst ohne Personaleinsatz und mit maximaler Sicherheit abwickelt.
Geleitet wird dieses Projekt vom Blockchain-Mastermind der UBS Alex Batlin. Allerdings verlässt er die Schweizer Grossbank im Oktober in Richtung BNY Mellon, wie auch finews.ch berichtete.
Smart Contracts
Vor seinem Abgang kann Batlin nun erfreuliches kommunizieren. So konnten komplexe Transaktionen, die normalerweise sieben Tage dauern, auf eine Stunde reduziert werden, sagte Batlin am Donnerstag gegenüber dem «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig).
Transaktionen, die auf der Blockchain basieren, reduzieren überdies Konflikte zwischen Vertragsparteien und seien im Gegensatz zu manuellen Arbeiten nicht fehleranfällig, so Batlin weiter.
Möglich machen dies so genannte Smart Contracts – die wohl zukunftsträchtigste Blockchain-Applikation.
Smart Contracts sind Vereinbarungen, die autonom online existieren und sich selbst in Kraft setzen können, sobald bestimmte, im Voraus festgelegte Bedingungen erfüllt sind. Banken könnten auf diese Weise viele komplexe Transaktionen automatisieren und damit massive Effizienzgewinne erzielen.
Noch viel Unklarheiten
Die UBS forscht zusammen mit dem amerikanischen Tech-Riesen IBM am Blockchain-Handelssystem. Jerry Cuomo, Vize-Präsident der Blockchain-Technologie bei IBM, erwartet den Rollout binnen eineinhalb Jahren.
Batlin hingegen will sich laut Bericht nicht auf einen Zeitpunkt festlegen, dafür seien noch zu viel Unklarheiten vorhanden.