Die Credit Suisse hat zum Jahresabschluss wie erwartet Tabula rasa gemacht: Wegen Abschreibern und Umstrukturierungskosten fiel die Bank im vierten Quartal in die tiefroten Zahlen.
Der Reinverlust der Credit Suisse belief sich für das Jahr 2015 auf 2,95 Milliarden Franken. Der Absturz ist hauptsächlich Resultat von Goodwill-Berichtigungen in der Höhe von 3,8 Milliarden Franken, wie die Credit Suisse am Donnerstag mitteilte.
Die Wertberichtigung stehe vorwiegend im Zusammenhang mit dem Kauf der US-Investmentbank Donaldson, Lufkin & Jenrette im Jahr 2000. Der Goodwill-Abschreiber war erwartet worden. Ein Verlust von 2,5 Milliarden Franken fiel im vierten Quartal auch in der strategischen Abwicklungseinheit an.
Hohe Kosten für Rechtsstreitigkeiten
Die Credit Suisse führt in dieser «Bad Bank» Geschäftsaktivitäten, welche sie aufgeben möchte. Der Mitteilung ist zu entnehmen, dass inbesondere das Anleihengeschäft weiter umgebaut wird. Rechtsstreitigkeiten schlugen zudem mit über 821 Millionen Franken zu Buche.
Laut Mitteilung ist der Start der Umsetzung der neuen Strategie aber gelungen: So sei der Vorsteuergewinn im vierten Quartal in den neuen Divisionen Asien-Pazifik, in der Swiss Universal Bank sowie im Internationalen Wealth Management im Vergleich zur Vorjahresperiode um 21, 25 und um 4 Prozent gestiegen.
Nettoneugeldzufluss in Asien und Schweiz
Im gesamten Jahr seien in Asien-Pazifik sowie in der Schweiz 17,8 Milliarden sowie 13,8 Milliarden Franken Nettoneugelder gewonnen worden. Im vierten Quartal hat sich der Neugeldzufluss allerdings merklich abgeschwächt.
Das Investmentbanking litt im vierten Quartal unter schwacher Kundenaktivität. Die Division Investment Bank und Capital Markets erzielte nach einem Verlust im vierten Quartal aufs ganze Jahr hinaus noch einen Vorsteuergewinn von 49 Millionen Franken. Die Division Global Markets fiel im vierten Quartal in die roten Zahlen, erzielte aber im ganzen Jahr einen Vorsteuergewinn von 1,1 Milliarden Franken.
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