Die kleine Genfer Privatbank Bordier geht gleich doppelt in die Offensive. Sie übernimmt eine langjährige Kaderfrau von Lombard Odier, und im Bereich Fintech trumpft das Institut überraschend auf.
Im vergangenen Frühjahr verliess Olivier Collombin (Bild unten) nach 28-jähriger Firmenzugehörigkeit die Genfer Privatbank Lombard Odier. Im Zuge seines Abgangs gelang es ihm auch, die von ihm 2009 initiierte Vermögensverwalter-Plattform E-Merging herauszukaufen, wie finews.ch exklusiv berichtete. In der Folge startete er das «Facebook für unabhängige Vermögensverwalter» in Eigenregie.
Und nun hat er auch einen neuen Bankpartner gefunden: Bordier & Cie, sozusagen eine direkte Konkurrentin der Genfer Privatbank Lombard Odier, wird Hauptpartnerin der Plattform, wie am Montag bekannt wurde.
Nächste virtuelle Finanzmesse geplant
Auf der internationalen Networking-Plattform E-Merging sind inzwischen mehr als 1'100 Gesellschaften aus 58 Ländern mit verwalteten Vermögen von insgesamt 389 Milliarden Dollar vertreten, wie Collombin gegenüber finews.ch präzisierte.
E-Merging veranstaltet am Dienstag, 26. Januar 2016, die 3. Virtual FinFair, eine virtuelle Messe, auf der sich Finanzfachleute aus aller Welt über Avatare begegnen, austauschen und an Konferenzen teilnehmen können.
Neue Leiterin EAM-Geschäft
Rebecca Dinberu übernimmt bei Bordier die Verantwortung für den Aufbau und die Weiterentwicklung der Beziehungen mit unabhängigen Vermögensverwaltern (External Asset Managers). Zuvor war sie bei Lombard Odier in Zürich für dieselbe Kundengruppe zuständig.