Schweizer Bankdienstleistungen werden immer mehr zur Zielscheibe von Cyberkriminellen. Erstmals ist dazu jetzt eine Gefahrenkarte ersichtlich.
Die Schweiz belegt unter den Nationen, die am häufigsten über Bank-Trojaner attackiert wurden, weltweit den zehnten Platz (siehe Karte unten). Das vermeldete das russisch-deutsche IT-Sicherheitsunternehmen Kaspersky am Montag.
Demnach wurde seit dem Sommer jeder vierzigste Schweizer Nutzer von Kaspersky-Antivirus-Diensten von einem Bank-Trojaner angegriffen. Das sind Schadprogramme, die sich in den HTML-Code von Webseiten «einschleichen» und anschliessend Bezahldaten abfangen, die ahnungslose Nutzer in Webformulare eingeben.
Online-Banking im Visier
Abgesehen haben es die Cyberkriminellen vorab auf im Internet verfügbare Bankdienstleistungen. «Vor allem in Ländern, in denen Online-Banking sehr beliebt ist, machen Banktrojaner den Nutzern zu schaffen», warnt Kaspersky (siehe Tabelle unten).
Für die Banken wiederum ist das eine echte Herausforderung. Denn die Viren und Trojaner werden immer zahlreicher und bösartiger. Und: Wie auch finews.ch berichtete, ist die Anzahl der Cyberattacken im Finanzsektor um 300 Prozent höher als in jedem anderen Wirtschaftszweig. Tendenz steigend.