Zwei Kantonalbanken und verschiedene öffentliche Internetseiten sind am Dienstagmorgen nicht erreichbar. Eine Russland-nahe Hackergruppe «testet» die Widerstandsfähigkeit der Schweizer Internet-Infrastruktur, wie sie es nennen. Heute spricht der ukrainische Präsident Wolodomir Selenski am WEF in Davos.
Eine DDoS-Attacke (Distributed Denial of Service) hat am Dienstagmorgen eine Reihe von Webseiten in der Schweiz lahmgelegt. Wer versucht, die Seite der Zürcher Kantonalbank (ZKB) aufzurufen, bekommt die Meldung, dass eine technische Störung vorliegt und man an eine Lösung arbeitet. Bei der Banque Cantonale Vaudoise (BCV) wird ein Seiten-Ladefehler angezeigt.
Die Hackergruppe «NoName057(16)» hat in einem Post auf der Kurznachrichtenplattform «X» über die Angriffe berichtet. Als weitere Ziele werden dabei etwa die Internet-Auftritte der Gemeinden Luzern, Adligenswil, Kriens und Ebikon oder der Authentifizierungsdienst der Schweizer Behörden AGOV genannt.
Bei DDoS-Attacken werden Server oder Netzwerke durch massenhafte Anfragen überlastet. Die Hackergruppe rechtfertigt ihre Angriffe damit, dass sie westliche Länder für ihre Unterstützung der Ukraine bestrafen wollen. Seit 2022 hat sie bereits verschiedene Angriffe durchgeführt, etwa auch gegen Infrastrukturunternehmen oder Krankenhäuser in Deutschland. Die Gruppe berichtet regelmässig über ihre Aktivitäten auf Telegramm und X.