Eine Studie untersuchte, wie Bankkunden in der Schweiz die Institute bewerten. Insbesondere in Krisensituationen fühlen sich diese schlecht informiert.
Schlechte Noten für die UBS: 57 Prozent der von der Hochschule für Wirtschaft Zürich befragten Konsumenten waren der Meinung, dass die Grossbank während der Krise am schlechtesten kommuniziert hat.
«Dies ist für die UBS eine schlechte Voraussetzung, um mit dem aktuellen Skandal der Libor-Manipulation umzugehen», so Markus Britschgi, Co-Autor der Studie. Die HWZ hat sie gemeinsam mit in flagranti und blue eyes marketing verfasst und dafür rund 3'500 Konsumenten befragt.
Aufschluss über Markenstärke
Die Untersuchung soll Aufschluss geben über die Stärke der untersuchten Marken sowie über die Voraussetzungen, welche eine Bank erfüllen muss, um als stark und sympathisch eingeschätzt zu werden.
Dabei zeigte sich, dass die Banken sich sowohl online als auch offline gut schlagen müssen. Doch nicht alle Kunden legen auf dasselbe Wert:
- Für die Kunden der Credit Suisse und der PostFinance etwa sei die Online-Präsenz besonders wichtig
- Hingegen schätzten es die Raiffeisen-Kunden mehr als alle anderen, dass die Bank eine Filiale in ihrer Nähe hat.
Kommunikationskanäle gut wählen
«Eine Bankenmarke muss bei der richtigen Wahl der Kommunikationskanäle besonders achtgeben, dass sie damit ihre Zielgruppen effizient erreicht und bearbeiten kann», führt Michael Hählen, Co-Autor der Studie, aus.
Im Krisenfall sei die mit Abstand am wenigsten geschätzte Kommunikationsform die Information über die Medien. Kunden bevorzugen es, persönlich informiert zu werden.
Auch CS verliert
Neben der UBS ist der Verlierer hinsichtlich Markenstärke auch die zweitgrösste Schweizer Bank. Die Credit Suisse sei bei Sympathie und Krisenkommunikation konsequent schlecht beurteilt worden, heisst es.