Die Vermögen der reichsten Schweizerinnen und Schweizer sind nach zwei Minus-Jahren in Folge wieder kräftig gewachsen. Unter den Neuzugängen finden sich auch Krypto-Investoren.

Die positive Entwicklung an den Aktienmärkten hat sich auch bei den Vermögen der Schweizer Superreichen niedergeschlagen. Laut der alljährlich vom Wirtschaftsmagazin «Bilanz» (Artikel bezahlpflichtig) zusammengestellten Liste bringen es die 300 reichsten Personen zusammengerechnet auf ein Rekord-Vermögen von 833,5 Milliarden Franken. Im Vergleich zum Vorjahreswert ist das ein Anstieg um 4,8 Prozent.

Rund die Hälfte der auf der Liste erfassten Personen, bzw. Familien, besitzen ein Vermögen von mehr als 1 Milliarde Franken. Der Schnitt liegt bei 2,8 Milliarden Franken.

Mit einem Vermögen von geschätzt 37 bis 38 Milliarden Franken steht der Spross der Chanel-Gründerfamilie Gérard Wertheimer aus Genf unverändert an der Spitze der Reichen-Liste. Hier wurde jedoch ein Schwund des Vermögens um rund 4 Milliarden Franken angenommen.

Unternehmer-Familien an der Spitze

Die Roche-Familien Oeri, Hoffmann und Duschmalé folgen mit 28 bis 29 Milliarden Franken auf Platz zwei. Der Zuwachs von 2 Milliarden Franken zum Vorjahr wird auf den Anstieg des Aktienwerts des Pharma-Konzerns zurückgeführt.

Ebenfalls vom Aktienkurs und der Fusion mit der niederländischen Royal DSM profitierte dien Familie Firmenich des gleichnamigen Lebensmittel- und Kosmetikherstellers. Das Vermögen der Genfer Familie sei um 5 Milliarden auf 14 bis 15 Milliarden Franken gewachsen und sie seien damit die grössten Aufsteiger.

Vermögenszuwächse konnten demnach auch der deutsche Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne verzeichnen, trotz des Verlusts durch das Engagement beim Benko-Immobilen-Konglomerat, der südafrikanischen Milliardär Johann Rupert, der unter anderem am Luxusgüterkonzern Richemont beteiligt ist, oder die Familie Schindler/Bonnard des Liftkonzerns Schindler.

Namhafte Absteiger

Als Absteiger sieht die Bilanz-Liste die Unternehmerfamilie Jacobs und die in der Schweiz wohnhaften die Söhne des Ikea-Gründers Ingvar Kamprad. Letztere würden es nur noch auf 10 bis 11 Milliarden Franken bringen, 3 Milliarden weniger als zuvor. Der schwache Swatch-Kurs schlug sich bei der Familie Hayek mit minus 1 Milliarde Franken nieder.

Krypto-Investoren unter den Neuzugängen

Als «Newcomer» werden unter anderem die Brüder Milan und Tomas Prenosil, Inhaber der Confiserie Sprüngli, oder der Galderma-CEO Flemming Ørnskov aufgelistet. Der Krypto-Investor Giancarlo Devasini wird auf ein Vermögen von 7 bis 8 Milliarden Franken taxiert. Bitcoin-Investor und Gründer des Biotechunternehmens Ribopharma, Christian Angermayer, ist ebenfalls mit 1 bis 1,5 Milliarden Franken ein Neuzugang.