Der automatische Informationsaustausch der Schweiz mit anderen Ländern ist bereits seit einigen Jahren Standard. Zuletzt kamen vier weitere Staaten hinzu. In der Schweiz liefern rund 9’000 Finanzinstitute vertrauliche Kundeninformationen.

Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) hat 2024 im Rahmen des globalen Standards zum automatischen Informationsaustausch (AIA) Informationen zu rund 3,7 Millionen Finanzkonten an die Partnerstaaten versandt.

In die Gegenrichtung erhielt die Schweizer Steuerbehörde Informationen zu rund 3,4 Millionen Finanzkonten, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.

Zuletzt wurden die Länder und Territorien Ecuador, Jamaika, Neukaledonien und Sint Maarten in das Programm aufgenommen. Der AIA läuft damit mit insgesamt 108 Staaten.

Kein Austausch mit Russland

Mit 81 lief der Austausch in beide Richtungen. Von 27 Staaten erhielt die Schweiz Informationen, versandte jedoch keine. Diese Staaten würden entweder die internationalen Anforderungen an die Vertraulichkeit und Datensicherheit noch nicht erfüllen (14) oder sie verzichten freiwillig auf eine Datenlieferung (13). Mit Russland wurden auch dieses Jahr keine Daten ausgetauscht, wie die ESTV weiter mitteilt.

In der Schweiz sind zurzeit rund 9’000 Finanzinstitute bei der ESTV registriert. Die Banken, Trusts oder Versicherungen sammeln die Daten und übermitteln sie an die ESTV.

Bis zum Kontosaldo

Ausgetauscht werden Identifizierungs-, Konto- und Finanzinformationen, darunter der Name, die Anschrift, der Ansässigkeitsstaat und die Steueridentifikationsnummer sowie Angaben zum meldenden Finanzinstitut, der Kontosaldo und die Kapitaleinkommen.