Trotz tieferer Leitzinsen und sinkender Hypothekarzinsen hat der Preisauftrieb bei Eigentumswohnungen im September eine Pause eingelegt. Demgegenüber sind die Preise für Einfamilienhäuser kräftiger nach oben gegangen, und auch die Mieten steigen weiter.

Die Preise für Wohneigentum in der Schweiz haben im September eine differenzierte Entwicklung gezeigt. Einfamilienhäuser verbuchten auf Monatssicht mit plus 1,5 Prozent den deutlichsten Anstieg seit Dezember 2022, wie die von Immoscout24 und dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI erhobenen Daten zeigen.

Laut dem «Swiss Real Estate Offer Index» lagen die offerierten Eigenheimpreise damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent höher.

In den vergangenen zwölf Monaten hätten die Angebotspreise bei Einfamilienhäusern Ausschläge sowohl nach oben als auch nach unten gesehen. «Anstiege und Rückgänge im Bereich von einem Prozent waren keine Seltenheit», heisst es in der Markterhebung.

Pause bei Stockwerkeigentum – deutliches Plus zum Vorjahr

Demgegenüber sanken die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im vergangenen Monat um 0,3 Prozent leicht. Gegenüber dem Vorjahr resultiert aber immer noch ein deutliches Plus von 2,9 Prozent.

Die Finanzierungsbedingungen hätten sich durch das wieder sinkende Zinsniveau nochmals deutlich verbessert. «Anbietende gehen bei einem unverändert knappen Angebot offenbar davon aus, dass dieser Umstand die Nachfrage nach Einfamilienhäusern ungeachtet des hohen Preisniveaus positiv beeinflusst», sagt Martin Waeber, Managing Director Real Estate der SMG Swiss Marketplace Group.

Angebotsmieten fast durchweg höher

Die Angebotsmieten stiegen im September mit im Schweizer Durchschnitt plus 0,7 Prozent unvermindert weiter an. Im Jahresvergleich ist das ein Anstieg um 3,2 Prozent.

Die grössten Monatsanstiege wurden in der Region Zentralschweiz mit +2,5 Prozent verzeichnet. Auch in der Grossregion Zürich (+1,6 Prozent), Nordwestschweiz (+1,0 Prozent), Ostschweiz und Tessin (je +0,9 Prozent) ging es nach oben. Unverändert waren die Angebote in der Region Espace Mittelland, und in der Genfersee-Region ging es um 0,7 Prozent leicht nach unten.

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Referenzsatz könnte im Frühjahr sinken

Laut den Experten sind die Zinssenkungen der SNB für die Bestandsmieter eine gute Nachricht. Sollte auch im Dezember, wie von vielen Ökonomen erwartet, eine Senkung um 25 Basispunkte auf dann 0,75 Prozent erfolgen, würde im Frühjahr 2025 eine Senkung des Referenzsatzes durchaus in den Bereich des Möglichen rücken.