Nachdem der Gründer der Crypto-Börse FTX Sam Bankman-Fried bereits Anfang des Jahres zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde, erging nun auch gegen einen anderen Manager ein hartes Urteil.
Das Urteil gegen Ryan Salame fiel sogar schärfer aus als von der Staatsanwaltschaft gefordert. Der ehemalige Co-CEO der Bahamas-Tochter von FTX wurde zu einer Freiheitsstrafe von 90 Monaten, also siebeneinhalb Jahren, verurteilt, wie unter anderem die Nachrichtenagentur «Reuters» meldet.
Salame stand wegen illegaler Wahlkampfspenden und dem Betrieb eines unlizensierten Geld-Transferunternehmens vor Gericht. Er hatte sich bereits im September schuldig bekannt. Im Gegensatz zu anderen angeklagten Personen aus der FTX-Umfeld hatte er jedoch nicht als Zeuge der Anklage im Prozess gegen Sam Bankman-Fried ausgesagt.
Über gefordertem Strafmass
Seine Haftstrafe ist damit länger als die von der Staatsanwaltschaft geforderten fünf bis sieben Jahre. Zusätzlich zur Haftstrafe muss Salame unrechtmässige Gewinne in Höhe von 6 Millionen Dollar und eine Widergutmachung von 5 Millionen Dollar zahlen.
Der FTX-Manager galt als Top-Lieutenant von Bankman-Fried. Den Angaben zufolge hat er 2022 mehr als 24 Millionen Dollar an republikanische Kandidaten und Organisationen gespendet und war damit einer der grössten Geldgeber in diesem Jahr, in dem die US-Zwischenwahlen, die sogenannten Mid-Terrms, stattfanden.
Damit sei das Ziel verfolgt worden, die von seinem Chef verfolgten Zwecke zu unterstützen. Das Geld sei vor allem an politische Kandidaten geflossen, die kryptofreundliche Gesetze unterstützen.