Nach der Covid-Delle hat sich der Sicherheitsdruck wieder erholt. Das spürt auch das Schweizer Unternehmen Orell Füssli, das die Schweizer Banknoten druckt. Bei der Rendite lässt dieses Segment die übrigen Geschäftsbereiche weit hinter sich zurück.
Seit über hundert Jahren druckt Orell Füssli Banknoten für die Schweizerische Nationalbank (SNB). Heute ist das Zürcher Unternehmen der exklusive Lieferant für die SNB. Der Sicherheitsdruck umfasst neben diesem Auftrag auch die Herstellung von Pässen, Identitätskarten (IDs) und Führerscheinen im Auftrag der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
Im vergangenen Jahr steuerte dieser Bereich 77,2 Millionen Franken zum Umsatz von total 232,2 Millionen Franken bei, wie dem vor wenigen Tagen publizierten Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Am umsatzstärksten blieb der Buchhandel mit 117,5 Millionen Franken. Bei der Rendite, also beim EBIT, stellt der Sicherheitsdruck die übrigen Sparten in den Schatten. Orell Füssli erzielte damit 10,6 Millionen Franken von insgesamt 18,1 Millionen Franken.
Nicht selbstverständlich
Für den Sicherheitsdruck war 2023 damit das erfolgreichste Geschäftsjahr seit vier Jahren. Die Produktion der neuen Banknoten-Serie hatte dem Geschäftsbereich zwischen 2015 und 2018 einen EBIT im zweistelligen Millionen-Bereich beschert. Dass Orell Füssli mit dem Banknoten-Druck Geld verdient, ist nicht selbstverständlich. Im Jahr 2013 wies die Sparte aufgrund von technischen Ausfällen ein negatives EBIT von 25 Millionen Franken aus.
Die Aktien von Orell Füssli gehören zu 33,3 Prozent der Nationalbank. Im Verwaltungsrat nimmt Thomas Moser, stellvertretendes Mitglied im Direktorium der SNB.
Banknoten für Madagaskar
Bei dem Unternehmen freut man sich über das schöne Ergebnis: «2023 war ein sehr erfreuliches Jahr für Orell Füssli», heisst es in dem Geschäftsbericht. Man möchte die «gute Auslastung im Sicherheitsdruck sowie die sehr hohe Qualität der Produkte hervorheben».
Nebst den Schweizer Banknoten stellte Orell Füssli auch Bargeld für Uruguay und für Madagaskar her.