Der britischen Käuferin sind die allermeisten Aktien des Schweizer Bankensoftware-Hauses Crealogix angedient worden. Nun rückt die Dekotierung der Titel an der SIX heran.
Crealogix ist einer der letzten Titel, der vom wilden Dotcom-Boom der Jahrtausendwende im Handel der Schweizer Börse SIX übrig geblieben ist.
Angebot soll nächste Woche vollzogen sein
Nun neigt sich auch diese Historie dem Ende zu. Wie die britisch-kanadische Software-Firma Vencora am Dienstag mitteilte, beläuft sich deren Beteiligung an der Zürcher Banken-IT-Schmiede mittlerweile auf 99,07 Prozent des ausgegebenen Aktinekapitals und der Stimmrechte von Crealogix.
Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Laut Vencora soll das Angebot voraussichtlich am 21. Februar vollzogen werden; nach dem Vollzug beabsichtigt die Käuferin, ein Kraftloserklärungs-Verfahren einzuleiten und die Dekotierung der Crealogix-Aktien von der SIX zu veranlassen. Damit verbunden ist auch die Befreiung von bestimmten Offenlegungs- und Publizitätspflichten gemäss dem Kotierungsreglement der SIX, wie es weiter hiess.
Schar schmilzt
Crealogix wurde 1996 gegründet und ging im Jahr 2000 an die Schweizer Börse. Mit dem Verkauf der Firma schmilzt die Schar der unabhängigen Schweizer Bankensoftware-Entwicklers nochmals: Avaloq gehört dem japanischen Techkonzern NEC, Finnova mehrheitlich dem deutschen Softwarehaus MSG Systems.
Um die Genfer Temenos, an welcher der Financier Martin Ebner beteiligt ist, ranken sich Verkaufsgerüchte; weiterhin unabhängig ist die Bündner Akteurin Inventx.