Es war erneut ein schlechtes Quartal für die Schweizer Pensionskassen. Alle Anlageklassen verbuchten negative Renditen und die Reserven schmolzen weiter ab.

Im dritten Quartal haben die Schweizer Pensionskassen weiterer Kursverluste bei ausnahmslos allen Anlageklassen hinnehmen müssen. Der Abbau ihrer Wertschwankungsreserven setzte sich fort und der Anteil der Kassen, die eine Unterdeckung aufweisen erhöhte sich spürbar.

Mit einem geschätzten Deckungsgrad von 104,6 Prozent per Ende September haben sich die Deckungsgrade markant von den Höchstständen zum vergangenen Jahreswechsel von 122,1 Prozent entfernt, schreibt Swisscanto in ihrem am Mittwoch publizierten Pensionskassen-Monitor.

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Nur noch 18,1 Prozent der privatrechtlichen Kassen und 8,3 Prozent der öffentlich-rechtlichen Kassen hätten eine Deckung von über 115 Prozent. Eine Unterdeckung weisen demnach 19,4 Prozent der privatrechtlichen Kassen aus, 52,8 Prozent der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung und 87,5 Prozent der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Teilkapitalisierung.

Einzig Rohstoffe seit Jahresbeginn positiv

Die geschätzte vermögensgewichtete Rendite der erfassten Vorsorgeeinrichtungen habe im dritten Quartal −2,6 Prozent betragen und seit Jahresbeginn -13,2 Prozent. Bei den Anlageklassen waren im Quartal die Renditen bei Obligationen Welt (-4,3 Prozent), Obligationen gehedged (-4,14 Prozent), Aktien Schweiz (-4,83 Prozent) und Aktien Welt (3,86 Prozent) am stärksten rückläufig. Am stabilsten entwickelten sich Hedge Funds (-0,15 Prozent), Immobilien Schweiz (-0,44 Prozent und Rohstoffen (-1,46 Prozent).

Seit Anfang Jahr haben die beiden Aktien-Klassen rund 20 Prozent eingebüsst. Auf Neunmonatssicht haben sich einzig Rohstoffe mit knapp 23 Prozent positiv entwickelt.

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