Die Marktkapitalisierung des Listed-Private Equity-Markts hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verfünffacht. Ein neues Barometer soll einen besseren Überblick in die Bewegungen und Trends dieser Branche bringen.
Das Zürcher Research und Index-Unternehmen LPX hat ein neues Barometer zum börsenkotierten Private-Equity-Universum lanciert, wie es in einer Mitteilung von Dienstag heisst. Neu soll damit vierteljährlich ein Einblick in diesen Markt gegeben werden.
Das Barometer liefert Daten zu aktuellen Bewertungen, Performances und Allokationen sowie ESG-Metriken.
Marktkapitalisierung verfünffacht
Dem weiteren Vernehmen nach belief sich die gesamte Marktkapitalisierung von Listed Private Equity (LPE), gemessen am LPX50 Index per Ende Mai auf 332,17 Milliarden Euro. In den vergangenen zehn Jahren habe sich die Kapitalisierung verfünffacht, und die Rendite habe in diesem Zeitraum bei rund 350 Prozent gelegen.
Das von börsenkotierten Private-Equity-Fondsmanagern verwaltete Gesamtvermögen stieg im Zeitraum von 2010 bis Ende 2021 von 290 Milliarden Euro auf mehr als 2 Billionen Euro stark an, wie es weiter heisst. Regulatorischer Rückenwind verspreche in den kommenden Jahren weiteres Wachstum und steigende verwaltete Vermögen in den Private Markets.
Zu den grössten, im LPX50-Index enthaltenen kotierten Private-Equity-Unternehmen zählen Blackstone, 3I, KKR, Apollo, Ares, Carlyle und die Schweizer Partners Group.
Gute Performance
Laut dem Barometer hat sich Listed Private Equity in jüngster Zeit stark entwickelt. Über zwei Jahre liege das Plus bei 64 Prozent, über drei Jahre bei 68 Prozent und über fünf Jahre bei 82 Prozent. Damit wurde der EuroStoxx50 mit 30, 23 und 23 Prozent in den gleichen Zeiträumen deutlich übertroffen. Im laufenden Jahr ist die Performance von LPE, gemessen am LPX50 Index, um 16 Prozent gesunken.
In den vergangenen zwölf Monaten waren die Top-Performer im LPX50-Index Ares, Blackstone, Oakley Capital und HgCapital mit Renditen von 33, 32, 18 bzw. 17 Prozent (per Ende Mai).
Discount zum NAV
In Zeiten schwacher Finanzmärkte zeige sich oft, dass der Börsenkurs dieser Unternehmen einen Discount zum inneren Wert der Beteiligungen (Net Asset Value, NAV) aufweise. Derzeit liege der Abschlag auf den NAV bei rund 22 Prozent, schreibt LPX weiter.