10. Der Robo-Advisor als Gesicht der Digitalisierung
Um das Risiko einer neuerlichen Finanzkrise einzudämmen, haben die Regulatoren bei Banken zahlreiche Massnahmen durchgesetzt – jahrelang waren die Banken damit beschäftigt, diese umzusetzen. Gleichzeitig ging im Fintech-Sektor die Post ab – und die Banken liefen Gefahr, den Digitalisierungszug zu verpassen. Das «Gesicht der Digitalisierung» ist der Robo-Advisor, der vollautomatische Vermögensverwalter, der professionelle Investmentservices deutlich günstiger anbieten kann als praktisch jede Bank. Inzwischen haben viele Finanzinstitute jedoch aufgeholt und den Angriff der Robo-Advisor abgewehrt. Das Modell der Stunde ist «hybrid»: hinten die Investment-Maschine und an der Front der Berater aus «Fleisch und Blut», der den Kontakt zum Kunden pflegt.
11. Vom Immo-Frust zur Immo-Lust
Massiv überbelehnte Immobilien in den USA haben die Finanzkrise ausgelöst. Nach dem Platzen der Immobilienblase war der Immo-Frust gross. Doch schon bald mutierte dieser Frust zur Immo-Lust – insbesondere in der Schweiz. Denn die von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) forcierte Tiefzinspolitik machte Wohneigentum für viele Menschen erschwinglich und sorgt seither für prall gefüllte Hypothekarbücher bei den Kreditinstituten.
