Schweizer Manager verdienen im internationalen Vergleich extrem gut. Doch bei genauerem Hinsehen verringert sich der Abstand gehörig. Warum?
Die neuste Ausgabe des Global 50 Remuneration Planning Report des internationalen Researchunternehmens Willis Towers Watson bringt es klar zum Ausdruck: Schweizer Manager und Berufseinsteiger verdienen die höchsten Mediansaläre in Europa. Die Top-Shots in Luxemburg verdienen am zweitmeisten, dahinter folgen die Manager in Dänemark, Deutschland und Belgien, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten hervorgeht.
Bei den Berufseinsteigern ist das Bild anders: An zweiter Stelle liegt Dänemark, dann folgen Norwegen, Deutschland und Luxemburg.
Enorme Lohnunterschiede
Ins Auge sticht dabei, wie gross die Lohnunterschiede sind. Das Mediansalär in der Schweiz liegt rund 50 Prozent höher als in den jeweils zweiplatzierten Ländern.
Schweizer Manager verdienen demnach 164'097 Franken im Jahr, Schweizer Berufseinsteiger 89'540 Franken. Ein erfahrener französischer Manager verdient in etwa gleich viel wie ein Schweizer, der hierzulande seinen ersten Vollzeitjob antritt.
Anders präsentiert sich das Bild mit den Lohnzahlen auf Basis der Kaufkraftparität, also unter Berücksichtigung von Steuern und Lebenshaltungskosten. Da liegen die Schweizer Löhne zwar immer noch an erster Stelle, doch der Abstand zu den jeweils zweitplatzierten Ländern schrumpft auf rund 10 Prozent zusammen.
Das Fazit: In absoluten Zahlen schweben die Schweizer Löhne im europäischen Vergleich über den Wolken. Berücksichtigt man die Kaufkraft sind die Schweizer Löhne nur noch Spitze.