Arabischer Frühling: Eine Milliarde eingefroren

Die Diktatoren der arabischen Welt und ihre Entourage schafften während des Arabischen Frühlings Hunderte Millionen auf Schweizer Konten. Das meiste Geld kam aus Ägypten.

Mindestens 753 Millionen Franken haben allein der gestürzte Präsident Husni Mubarak und seine Vertrauten auf Schweizer Konten deponiert. Noch im Sommer war die Rede von etwas über 700 Millionen gewesen.

Aber auch aus Tunesien, Libyen sowie Syrien schafften die Potentaten Geld in die Schweiz. Die entsprechenden Konten wurden eingefroren, wie die Nachrichtenagentur «AFP» weiter berichtet.

Drei Viertel aus Ägypten

Die ägyptischen Gelder machen rund drei Viertel der insgesamt eingefrorenen Gelder aus. Auf total eine Milliarde Franken beläuft sich diese Summe aller Gelder inzwischen. In Tunesien handelt es sich insgesamt um 60 Millionen Franken, die der gestürzte Ex-Präsident Ben Ali und seine Entourage ausser Landes schafften.

Nun bemühe man sich, die Gelder so schnell wie möglich wieder an die Bürger der Länder zurückzugeben, heisst es laut Valentin Zellweger, Abteilungsleiter für Völkerrecht im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Man sei in Ägypten und Tunesien mit Fällen von nie dagewesener Grösse konfrontiert.