Das Liechtensteiner Geldhaus trennt sich von seinem CEO – wegen unterschiedlicher Auffassungen. Nun will der Verwaltungsrat die Weichen neu stellen.
Markus Federspiel geht. Per 30. Juni 2025 wird er seinen Posten als CEO der Bendura Bank räumen.
Nicht ganz freiwillig. Man trenne sich «auf Grund unterschiedlicher Auffassungen hinsichtlich der strategischen Priorisierung der Bank, insbesondere in Asien», heisst es in einer Medienmitteilung.
Deutlicher Gewinnrückgang
Ganz überraschend kommt dieser Schritt nicht. Im vergangenen September musste das Liechtensteiner Geldhaus einen deutlichen Gewinnrückgang für das erste Halbjahr bekanntgeben, finews.ch berichtete darüber. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres erzielte die Bendura Bank noch einen Gewinn von 5,9 Millionen Franken, in der Vorjahresperiode waren es 7 Millionen Franken.
Das Institut vermeldete damals noch einen «ausserordentlich hohen Zufluss an Neugeldern», ohne dies näher zu spezifizieren; 2022 und 2023 kam es zu Nettogeldabflüssen.
Nachfolger stammt aus eigenen Reihen
Nun will der Verwaltungsrat das Steuer herumreissen. An seiner Sitzung vom Mittwoch hat er Philipp Forster als Nachfolger von Markus Federspiel und neuen CEO ernannt.
Forster ist seit 10 Jahren bei der Bendura Bank in diversen Funktionen im In- und Ausland tätig und seit 2022 Mitglied der Geschäftsleitung. Er verfügt laut der Medienmitteilung auch über langjährige Erfahrung im asiatischen Markt; er zeichnete für dessen Aufbau verantwortlich.
Forster soll die Expansion in Europa und Asien intensivieren.
Markus Federspiel gehörte 16 Jahre der Bendura Bank an, wovon 6 Jahre als Mitglied der Geschäftsleitung und 3 Jahre als CEO.