Noch ist das Investmentbank-Spinoff der Credit Suisse nicht aus der Taufe gehoben. Doch bankintern wird offenbar diskutiert, einen Bereich aus dem Asset Management dazu zu holen.
Die neue Investmentbank-Boutique CS First Boston ist noch nicht einmal gestartet – und steht trotzdem pausenlos im Rampenlicht. Hatte zuletzt der designierte CEO Michael Klein für Aufsehen gesorgt, ist nun davon die Rede, dass auch das Fondsgeschäft (Asset Management) der Credit Suisse (CS) seinen Beitrag zum neuen Gebilde leisten soll.
Namentlich wird dies von der Private Funds Group angenommen, die der Grossbank zu 100 Prozent gehört und im Fondsgeschäft angesiedelt ist. Der Bereich sammelt Geld bei Institutionellen und Finanzinvestoren ein, das dann etwa in Privatmarkt-Deals platziert wird – im Jargon spricht man von «Financial Sponsors».
Wie die Agentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete, wird die Einheit mit mehr als 70 Angestellten in New York, London und Hongkong zu CS First Boston geschlagen. Der Transfer soll Ende Jahr abgeschlossen sei.
Regelmässiger Austausch über die Sparten hinweg
Auf Anfrage wollte sich die Bank nicht dazu äussern. Der Übertritt der Private Funds Group erscheint jedoch plausibel, arbeiten die Teams dort naturgemäss eng mit den CS-Investmentbankern zusammen. Dem Vernehmen nach besteht ein regelmässiger Austausch über die Sparten hinweg.
Mit der Ausgliederung des internationalen Kapitalmarkt-Geschäfts sowie der Beratung bei Fusionen und Übernahmen (M&A) hofft die Grossbank, ihre Bilanz von Risiken zu entlasten. Das Kalkül gilt dabei auch dem Aktienkurs des krisengeschüttelten Unternehmens: Geschäfte, welche den Wert der CS an der Börse zu steigern vermögen, bleiben beim Konzern – wo das Kriterium nicht erfüllt wird, wird die Trennung vorbereitet.