Julius Bär leistet sich einen neuen Innovations-Hub in Singapur. Warum tut die Bank das in Asien und nicht in der Schweiz?
Die Schweizer Privatbank Julius Bär baut ein Innovationslabor in Singapur auf. Dabei versteht sich das Unternehmen als Impulsgeber, um bei digitalen Dienstleistungen und neuen Technologien an vorderster Front mitzuspielen, wie eine Sprecherin des Instituts auf Anfrage von finews.ch erklärte.
Das Innovations-Laboratorium bezog unlängst einen «Co-Creation-Space» im Julius-Bär-Office in der Marina One. Und bereits im vergangenen Dezember ernannte die Bank mit Jonathan Chan den Leiter des neuen Labs. Er führt seither ein multidisziplinäres Team mit Innovations- und Unternehmer-Hintergrund.
Warum Singapur?
Doch warum ist diese Abteilung in Singapur und nicht in der Schweiz angesiedelt worden? Laut Julius Bär ist die Initiative in Asien komplementär zu den bereits existierenden Aktivitäten in Zürich. Zwischen der Forschung in der Schweiz und in Singapur herrsche ein reger Austausch, so dass in Asien entwickelte Innovationen rasch in der Schweiz und in der Gesamtbank lanciert werden könnten, war weiter zu erfahren.
Seit 2016 ist Julius Bär auch Partner des F10 Fintech Accelerators in Zürich. Im Rahmen dieser Partnerschaft seien bereits Kooperationen mit Fintechs lanciert worden und die Aktivitäten haben laut der Bank an Fahrt gewonnen — insbesondere seit F10 ebenfalls eine Niederlassung in Singapur eröffnet habe.
Kritische Masse
Die Bank führt als weiteren Grund an, weshalb Singapur den Zuschlag erhielt, dass Asien der «zweite Heimatmarkt» sei und schon einen Viertel des Geschäfts ausmache. Diese kritische Masse ermögliche es, Lösungen im angemessenem Rahmen zu entwickeln und eben auch gleich zu testen.