Weitere Portfoliomanager verlassen Berichten zufolge die Schweizer Grossbank UBS, nachdem ein Fonds vom Einbruch des chinesischen Marktes für Hochzinsanleihen betroffen wurde, der durch die Schuldenprobleme von Evergrande ausgelöst wurde.
Jiayi Yew aus Singapur und Brian Lou aus China werden die Bank im Januar verlassen, berichtet «Bloomberg» unter Berufung auf einen Unternehmenssprecher. Die beiden Portfoliomanager berichten an Ross Dilkes, der den Schweizer Vermögensverwalter nach mehr als 16 Jahren ebenfalls verlässt.
Derzeit gehört UBS zu den fünf grössten Inhabern von Evergrande-Anleihen, deren Wert sich laut öffentlichen Daten zum 30. September 274 Millionen Dollar belief, einschliesslich der in Kundengelder wie den asiatischen Hochzinsfonds investierten Bestände.
Engagement in chinesischen Immobilien
Dilkes war der leitende Manager des 3 Milliarden Dollar schweren asiatischen Hochzinsfonds, der vor etwa neun Jahren aufgelegt wurde. UBS beschäftigt 26 Mitarbeiter in ihrem Fixed-Income-Team für Schwellenländer und den asiatisch-pazifischen Raum. Man versuche, die ausscheidenden Manager durch vier Neueinstellungen zu ersetzen, so der Sprecher.
Der Fonds hat auch beträchtliche Positionen in anderen in Schwierigkeiten geratenen Bauunternehmen wie Sunac China oder der Kaisa Group. Seit Jahresbeginn hat der Fonds von Dilke rund 18 Prozent an Wert eingebüsst, wobei etwa die Hälfte der Bestände auf Immobilien entfällt.