Der im Vorjahr bei der VP Bank entstandene Gewinneinbruch ist definitiv Geschichte. Im letzten Semester hat die Liechtensteiner Bank kräftig in den Personalausbau investiert.
Auch die VP Bank konnte im vergangenen Halbjahr vom guten Marktumfeld profitieren. Der Konzerngewinn verdoppelte sich zum Vorjahr auf 29,9 Millionen Franken – damals hatte sich allerdings der Gewinn wegen eines einzelnen Abschreibers von rund 20 Millionen Franken halbiert. Die teilte die Liechtensteiner Privatbank am Dienstag mit.
Die betreuten Kundenvermögen ohne Custody-Vermögen erhöhten sich um 10,8 Prozent auf 52,6 Milliarden Franken, wobei der grössere Teil des Zuwachses der Börsenperformance geschuldet war. Das Netto-Neugeld kam im ersten Halbjahr bei 0,7 Milliarden Franken zu liegen, wie das Institut weiter vermeldete.
Akquisition macht sich bemerkbar
Beigetragen dazu haben auch Volumen der Öhman Bank; im ersten Halbjahr wurde die Übernahme des Kundengeschäfts der Privatbank mit Sitz in Luxemburg abgeschlossen. Somit konnte die Bank den Ausbau der Aktivitäten im Luxemburger sowie im skandinavischen Markt vorantreiben.
Gegenüber der Vorjahresperiode blieb der Geschäftsertrag der VP Bank mit 166,6 Millionen Franken stabil. Der Erfolg im Kommissionsgeschäft nahm um gut 9 Prozent zu, während die Kennzahl im Zinsengeschäft um 2,6 Prozent zurückging. Das Institut gab 5,8 Prozent mehr fürs Personal aus. Zu Buche schlug unter anderem der Ausbau von Risiko-Management und Compliance, der ebenfalls dem Abschreiber des Vorjahrs geschuldet ist.
Dennoch verbesserte sich das Kosten-Ertrags-Verhältnis (CIR) von 87,7 auf 79,4 Prozent.
«Nicht über Nacht»
Die VP Bank wird ihre Strategie 2026 auch im zweiten Semester nach einem klar definierten Set von Massnahmen fortführen, wie es weiter hiess. Bis in fünf Jahren strebt das Institut einen Konzerngewinn von 100 Millionen Franken, eine Gewinnmarge von mehr als 15 Basispunkten, eine CIR von maximal 70 Prozent sowie 4 Prozent Neugeld-Wachstum pro Jahr über den Zyklus an.
«Im Wissen, dass keine strategische Entwicklung über Nacht erfolgt, bin ich überzeugt, dass wir in der Erreichung unserer Ziele unverändert auf gutem Weg sind», kommentierte CEO Paul Arni den Ausblick.