Die grösste Schweizer Bank hat erneut die Erwartungen übertroffen. Das erlaubt der UBS auch eine offene Hand bei der Gewinnverteilung.
Die UBS lieferte am Dienstag nach dem starken Auftakt ins Jahr erneut ein glänzendes Resultat ab. So stieg der Vorsteuergewinn im zweiten Quartal 2021 um 64 Prozent auf 2,59 Milliarden Dollar, dies auch dank aufgelösten Rückstellungen für Kreditrisiken von 80 Millionen Dollar.
Unter dem Strich kletterte der den Aktionären zurechenbare Reingewinn um gut zwei Drittel auf über 2 Milliarden Dollar – das ist wesentlich mehr, als der Markt von der grössten Schweizer Bank erwartete.
Weiterhin reger Handel
Im Kerngeschäft mit der Vermögensverwaltung wurden in den Sparten Global Wealth Management (GWM) und dem Fondsgeschäft (Asset Management AM) Ende Juni 4'400 Milliarden Dollar an Kundenvermögen verwaltet, was einer Zunahme um 4 Prozent entspricht. Der Nettozufluss auf Vermögen, auf denen die Bank mit Gebühren verdient, betrug 25 Milliarden Dollar.
Gleichzeitig stieg der transaktionsbasierte Ertrag aufgrund der regen Kundenaktivität in der Sparte GWM um 16 Prozent und im Handel der Investmentbank um 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum.
Schlagzahl bei Aktienrückkäufen gehalten
Vor diesem Hintergrund sieht sich die UBS in der Lage, im dritten Quartal eigene Aktien in Höhe von 0,6 Milliarden Dollar zurückkaufen. Damit bliebt die Bank bei der Schlagzahl der letzten Monate, wurden doch im ersten Halbjahr 2021 eigene Aktien im Wert von 1,4 Milliarden Dollar erworben.
«Im zweiten Quartal haben die Beziehungen, die wir während der Pandemie geknüpft und gefestigt haben, sowie das Vertrauen der Kunden in unsere Mitarbeitenden und unser Unternehmen das Wachstum gefördert. Sämtliche Unternehmensbereiche und Regionen haben zum Ergebnis beigetragen», kommentierte Konzernchef Ralph Hamers am Dienstag.
Kapitalbasis gestärkt
Dem forschen Wachstumskurs zum trotz behielt die UBS die Kosten im Griff. Der Geschäftsertrag erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum um 21 Prozent, während der Geschäftsaufwand um 10 Prozent zunahm. Das wichtige Kosten-Ertrags-Verhältnis (CIR) verbesserte sich dadurch um ganze 4 Prozentpunkte auf 71,8 Prozent.
Die Grossbank hatte vergangenen April angekündigt, bis 2023 ihre jährlichen Kosten um 1 Milliarde Dollar zu senken. In diesem Zusammenhang war auch vom Abbau von 700 Stellen in der Schweiz die Rede; Genaueres dazu war nun dem Semesterresultat nicht zu entnehmen.
Verstärken konnte sich das Institut schliesslich auch bei der Kapitalisierung. Zum Quartalsende beliefen sich die harte Kernkapital-Quote (CET1) auf 14,5 Prozent und die Leverage Ratio (Kernkapital in Bezug zur Gesamtbilanz) auf 4,09 Prozent. Bei beiden Kennzahlen entspricht dies einer Verbesserung oberhalb des bankinternen Zielwerts.
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