Noch vor seinem Abschied als UBS-Schweiz-Chef greift Axel Lehmann beim Filialnetz durch. Laut Medienberichten sollen Dutzende Aussenstellen wegfallen.
Nach dem Schnitt bei der Credit Suisse (CS) im vergangenen August legt nun auch die UBS Hand ans Filialnetz. Die CH-Media-Zeitungen (Artikel bezahlpflichtig) hatten am Montag Abend zuerst dazu berichtet; gegenüber der «NZZ» (Artikel bezahlpflichtig) bestätigte die Grossbank anschliessend, 44 der 239 Filialen in der Schweiz zu schliessen – allesamt im ersten Quartal.
Die Liste der betroffenen Filialen steht demach, der Abbau soll quer über die Schweiz verteilt stattfinden, so die UBS. Vor allem kleine Filialen stehen offenbar auf der Liste, wie es weiter hiess. An ihre Stelle soll vorab der digitale Kanal treten.
Weiter zitierte die «NZZ» die Grossbank, es werde im Moment zu keinen Entlassungen kommen. Die rund 150 betroffenen Mitarbeiter sollen wenn möglich in anderen Geschäftsstellen und Bereichen weiterbeschäftigt werden. Dazu steht das Institut mit der Arbeitnehmer-Vertretung im engen Austausch.
Letzte Amtshandlung?
Das Filialnetz der UBS war in der Schweiz lange Zeit sakrosankt. Allerdings schmolz es in den letzten drei Jahren von einst 300 auf 240 Aussenstellen. Nun steht offenbar ein weiterer grosser Abbauschritt bevor, der noch unter der Ägide des abtretenden Schweiz-Chefs entschieden werden soll: Axel Lehmann übergibt Ende Monat an die bisherige operationelle Chefin des Bankkonzerns, Sabine Keller-Busse.
Seit vergangenem November führt zudem mit dem Niederländer Ralph Hamers ein dezidierter Digitalisierer die Grossbank als CEO; es wurde spekuliert, dass er im Heimmarkt die ersten Zeichen setzen wird. Dies ist nun rascher als erwartet eingetreten.