Machtwechsel im Schweiz-Geschäft der Grossbank UBS: Axel Lehmann tritt im nächsten Jahr zurück. Auf ihn folgt die höchste operationelle Chefin des Unternehmens und Verantwortliche für das EMEA-Geschäft.
Per Ende Januar gibt er seinen Posten ab: Axel P. Lehmann (Bild unten) hat sich entschieden, per 31. Januar 2021 von seinen gegenwärtigen Funktionen als President Personal & Corporate Banking und President UBS Switzerland zurückzutreten.
Sabine Keller-Busse, derzeit Group Chief Operating Officer (COO) und President des Geschäfts in Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA), wird Nachfolgerin von Lehmann, wie einer Medienmitteilung der Grossbank von Freitag zu entnehmen war. Damit wird Keller-Busse die erste Frau, die das Schweiz-Geschäft leitet. Lehmann wird sie in der Übergangsphase bis Ende Juli unterstützen und das Unternehmen nachher verlassen.
Zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben wird Iqbal Khan, Co-President Global Wealth Management, Nachfolger der 55-jährigen Keller-Busse als President EMEA. Die Nachfolge für die Funktion des Group COO will die Bank zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.
Lehmann hats vorgemacht
Früher in dieser Woche wurde der Abgang von Lehmann bereits diskutiert, auch bei finews.ch. Zuerst über die potentielle Schweiz-Chefin berichtet hat das deutsche «Manager-Magazin» (Artikel bezahlpflichtig). Laut dem Magazin hat Keller-Busse in einem internen Manager-Audit Bestnoten erhalten, was sie sie dazu qualifizierte, bei der UBS Umsatzverantwortung zu übernehmen.
Das tut sie nun im Schweiz-Geschäft und vollzieht dabei tatsächlich den Wechsel, den ihr bereits Lehmann vorgemacht hat: Dezember 2017 hatte der ehemalige COO die Leitung der UBS Schweiz von Martin Blessing übernommen, als dieser zum Co-Chef der Vermögensverwaltung berufen wurde. Im selben Zuge rückte die damalige Personalchefin Keller-Busse als COO nach. Davor war Lehmann zwischen 2009 und 2015 Mitglied des Verwaltungsrats und hatte dort Einsitz im Risk Committee.