Das Fintech Altoo konzentriert sich auf das Superreichen-Segment und konnte das Corona-Jahr für die internationale Expansion nutzen, wie CEO Martin Stadler im Interview mit finews.tv sagt. Die Family-Office-App hat den Coolness-Faktors eines neuen Porsches.

Die Corona-Pandemie und der Lockdown haben den Beweis erbracht. Altoo, die Family-Office-Software für eine konsolidierte Darstellung sämtlicher Anlageportfolios und anderen Vermögens- und Sachwerte, erhielt auf seiner Plattform deutlich mehr Kundenbesuche. «Die Kunden hatten mehr Zeit zu Hause und nutzten die Altoo-App entsprechend häufiger», sagt der CEO des Zuger Fintechs Martin Stadler im Interview mit finews.tv.

Für die weitere Entwicklung von Altoo war dies entscheidend. «Unsere Kunden sind die Innovatoren», sagt Stadler. Durch die häufigere Nutzung der App sehen die Altoo-Entwickler, welche Features beliebt und wo Erweiterungen notwendig sind.

Neukunden aus elf Ländern

Der zweite Faktor: vermittels Empfehlungen hat Altoo die Kundenbasis ausgeweitet. «Wir wachsen dank unserer Kunden schneller», so Stadler. «Das ist so, wie wenn man bei einem gemeinsamen Abendessen seinem Gast den neuen Porsche zeigen würde. Nur ist es jetzt die Altoo-App.» Altoo, das Fintech entstand vor drei Jahren aus der früheren Flynt-Bank, habe allein 2020 Neukunden aus elf verschiedenen Ländern hinzugewonnen, so Stadler.

Der Trend zu mehr Privatsphäre und Datensicherheit sowie die bewährten Qualitäten des Schweizer Finanzplatzes hälfen beim Ausbau. Altoo hat eine selbst entwickelte Verschlüsselungstechnik, bei der sämtliche Daten von Banken oder anderen Assets im eigenen Datencenter gesichert liegen.

Zuletzt kam der UBS-Leiter für Zug und Schwyz

Wichtig ist aber das eigene Netzwerk. Stadler war selbst UHNW-Kundenberater bei der UBS, im Business Development Team verfüge jeder mindestens über zehn Jahre Private-Banking-Erfahrung. Der Aufbau ist nicht einfach. Altoo lebt nicht von verwalteten Vermögen, sondern von Software-Nutzungsgebühren. Aber der Anreiz scheint für gestandene Banker vorhanden zu sein: Zuletzt stiess mit Pascal Frei der Leiter Wealth Management für die Region Zug/Schwyz von der UBS zu Altoo.

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