Die Rohstoff-Unternehmerin Margarita Louis-Dreyfus hat bei der Credit Suisse ein milliardenschweres Darlehen offen. Das will sie ändern.
Margarita Louis-Dreyfus weiss, was sie mit dem Cash aus Abu Dhabi macht. Wie auch finews.ch berichtete, verkaufte die gebürtige Russin Anfang November 45 Prozent an ihrem Rohstoffhandels-Unternehmen Louis Dreyfus Co. (LDC) an den Staatsfonds des Emirats. Nun erklärte sie gegenüber dem Schweizer Wirtschaftsmagazin «Bilanz» (Vorabdruck): «Ein Teil von dieser Transaktion ist für die Schuldenbegleichung geplant.»
Einige Last von den Schultern genommen
Tatsächlich hat die Partnerin des einstigen Nationalbank-Präsidenten Philipp Hildebrand seit 2019 bei der Grossbank Credit Suisse (CS) einen Darlehen von 1,03 Milliarden Franken ausstehend. Als Sicherheit der Bank dient der Mehrheitsanteil der Rohstoff-Zarin an LDC; für die Bedienung des Kredits musste Louis-Dreyfus offenbar auch einen Teil der Dividenden des Unternehmens einsetzen. Zuletzt überstiegen die Ausschüttungen gar den Gewinn der Firma und drohten diese auszubluten.
Das frische Kapital aus Nahost hat nun einige Last von den Schultern der Hauptaktionärin genommen. Das ist wohl auch im Sinne der Kreditgeberin. Hätte Louis-Dreyfus die Zinsen nicht mehr tragen können, wären der Rohstoffkonzern LDC, der derzeit in schwierigem Umfeld agiert, an die Grossbank gegangen. Sinnigerweise wirkte die CS bei der Transaktion mit Abu Dhabi als Beraterin der Hauptaktionärin.