Die in Zürich domizilierte Sygnum-Bank hat im ersten Halbjahr 2024 Kundengelder von 4,5 Milliarden Dollar betreut, dreistellige Wachstumsraten in wichtigen Geschäftsfeldern erzielt und erstmals die Gewinnschwelle erreicht.
Die vor allem auf Krypto-Dienstleistungen für institutionelle Kunden spezialisierte Sygnum vermeldet, dass sie im ersten Halbjahr 2024 die Gewinnzone erreicht habe. Bereits für das vierte Quartal 2023 hatte die erst 2018 gegründete Bank einen positiven Cash Flow kommuniziert.
Näher beziffert werden diese Erfolge in der Medienmitteilung allerdings nicht.
Wendepunkt für den Krypto-Sektor
Wichtige Faktoren für die positive Geschäftsentwicklung sei die Verdoppelung des Spot-Tradings mit Krypto-Währungen im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum, ein Wachstum im Derivatehandel von 500 Prozent sowie die Zunahme von Krediten um 360 Prozent, wie weiter zu erfahren war.
Martin Burgherr, Chief Clients Officer bei Signum, sieht im kürzlich erfolgten Start von behördlich abgesegneten Bitcoin- und Ethereum-ETFs einen wichtigen Treiber für dieses Wachstum in den wichtigsten Geschäftsbereichen. Das sei dieses Jahr ein «Wendepunkt für den Krypto-Sektor, der zu einer erheblich erhöhten Nachfrage nach vertrauenswürdiger, regulierter Exposure gegenüber Krypto-Assets» geführt habe.
Schwung mitnehmen
Den Schwung des derzeitigen Krypto-Sommers will die Bank jetzt in den europäischen Markt mitnehmen. Zusätzlich zum bereits bestehenden Office in Luxemburg werde man im ersten Quartal 2025 «den regulierten Footprint mit einer neuen Niederlassung und zusätzlichen Lizenzen im grössten Binnenmarkt der Welt signifikant erweitern».
Im vergangenen Januar hatte Sygnum sich in einer Finanzierungsrunde 40 Millionen Dollar an frischem Kapital gesichert, wie auch finews.ch berichtete. Erst vor einigen Wochen hatte das Unternehmen ein neues Settlement-System für Transaktionen in Papiergeld-Währungen und Stablecoins angekündigt.
Betreute Vermögen verdoppelt
Die betreuten Kundenvermögen erreichen gemäss Sygnum mittlerweile 4,5 Milliarden Dollar. Gegenüber Ende 2021 entspricht dies mehr als einer Verdoppelung.
Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen, das neben der Schweizer Bank mit Niederlassungen in Singapur, Luxemburg und Abu Dhabi präsent ist, global mehr als 250 Mitarbeitende.