Die Privatbank Maerki Baumann verfolgt seit über einem Jahr eine Krypto-Strategie. Diese geht nun in die nächste Phase. Dafür hat das Institut ein Krypto Desk aufgebaut.
Die Zürcher Privatbank Maerki Baumann hat für ihr Privatkundengeschäft seit jüngstem auch ein Krypto Desk. Über dieses bietet das Institut ab kommender Woche den Handel und die Verwahrung digitaler Vermögenswerte an, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst.
Das Krypto Desk leitet Marcel Spalinger. Im Team sind auch Roger Sharma, Senior Kundenberater, sowie Milko Hensel, der für digitale Partnerschaften zuständig ist, und Berater Domenico Ansaldi.
Der Eintritt geschah mit Kontoangebot
Spalinger und Sharma sind noch relativ neu bei Maerki Baumann. Sie wechselten vergangenen Herbst von der Liechtensteiner Kaiser Partner nach Zürich. Dies geschah im Hinblick auf die Erweiterung der Krypto-Strategie der Privatbank.
Diese startete, wie von finews.ch berichtet, gegen Ende 2018 mit dem Angebot von Geschäftskonten für Krypto- und Blockchain-Unternehmen. Diese hatten dafür bis anhin mehrheitlich nach Liechtenstein ausweichen müssen. Dazu bot Maerki Baumann auch die Begleitung von ICO und STO an (Initial Coin Offering und Security Token Offerings).
Integration ins Anlagegeschäft
Nun folgt die nächste Phase mit dem Handel und der Verwahrung von digitalen Vermögenswerten. Dafür hat Maerki Baumann die Genehmigung der Finma erhalten. Im Handelsuniversum der Bank sind zunächst die wichtigsten Krypto-Währungen Bitcoin, Bitcoin Cash, Ethereum, Litecoin und Ripple an.
Im Gespräch mit finews.ch sagte CEO Stephan Zwahlen: «Mit der Erweiterung unseres Angebote möchten wir nicht in erster Linie die spezialisierte Krypto-Finanzunternehmen und Broker konkurrenzieren. Unser Ziel ist es vielmehr, Krypto und digitale Assets in das traditionelle Anlagegeschäft zu integrieren.»
Neue Kunden
Eine ähnliche Strategie verfolgte die nun in Auflösung begriffene Falcon Private Bank; vergleichbare Strategien haben auch die Banca Zarattini in Lugano sowie Vontobel. Gemäss Zwahlen bringt das Angebot von Geschäftskonten eine Vielzahl neuer Kunden. Davon erhofft sich die Bank Synergien für das Krypto-Private-Banking.