Wegen Preisabsprachen bei der Vergabe von Bonds sollen Investoren in den USA viel Geld verloren haben. Nun haben sich die beschuldigten Institute einigen können – darunter die zwei Schweizer Grossbanken.
Die Grossbanken ein weiteres juristisches Kapitel schliessen: Die UBS und die Credit Suisse (CS) haben sich mit sich mit mutmasslich geprellten Anleihen-Investoren in den USA aussergerichtlich geeinigt.
Wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtete, fand die Einigung zwischen insgesamt 13 Banken und Investorenvertreter wie dem Finanzminister des Bundesstaates Pennsylvania, Joe Torsella, vor einem Gericht in Manhattan, New York statt. Die Investoren beschuldigten die Banken, ihre Marktführerschaft ausgenutzt zu haben, um Anleihen der Agenturen Fannie Mae und Freddie Mac zwischen 2009 und 2019 überteuert verkauft und damit zu viel Gewinn eingestrichen zu haben.
Compliance einführen
Die Vorwürfe richten sich gegen die britische Barclays, die alleine 87 Millionen Dollar bezahlen wird, sowie die Bank of America, die französischen Grossbanken BNP Paribas und Société Générale, Cantor Fitzgerald, Citigroup, CS, die anglo-chinesische HSBC, J.P. Morgan Chase, Morgan Stanley, die japanische Nomura, Toronto-Dominion und die UBS. Die zwölf Letztgenannten bezahlen zusammen eine Summe von 250 Millionen Dollar.
Früher schon geeinigt haben sich laut «Reuters» die Deutsche Bank, Goldman Sachs und ein Teil von First Horizon – sie bezahlten zusammen 49,5 Millionen Dollar.
Mehr Compliance
Die Banken bekennen sich mit der Einigung keiner Schuld. Laut einem Statement von Torsella fordert dieser nun die Einführung besserer Aufsichts- und Compliance-Programme, um sicherzustellen, dass das angebliche Fehlverhalten nicht nur korrigiert, sondern zukünftig verhindert wird.